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Autor Thema: Entscheidung PI oder Zahlen?  (Gelesen 2984 mal)

herzblume77

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Entscheidung PI oder Zahlen?
« am: 31. August 2009, 08:11:50 »

Guten Morgen,

ich bin schon vor ein paar Wochen über Google auf euch gestoßen. Jetzt hab ich beschlossen, mich hier anzumelden, weil ich Tipps für meine Entscheidung brauche.

Ich war 2 Jahre selbstständig und habe zum 1.9. mein Gewerbe abgemeldet. Der 20.000 EUR-Kredit ist nun noch auf 18.000 EUR, es war ein Kfw-Startgeld. Mein Geschäftskonto ist mit 1000 EUR überzogen, da die Tilgung im August noch abging. Mein privates Konto ist mit 1500 EUR überzogen (Dispo). Ich hab noch beim FA ca. 600 EUR offen und bei einem Großhändler 300 EUR. Außerdem läuft ein Mietvertrag vom EC-Gerät mit mtl. ca. 20 EUR, die ich noch 2 Jahre zahlen soll, weil die Fa. keine außerordentliche Kündigung gelten läßt. Auch die Lebensversicherung (Pfandbrief bei Bank) von mtl. 80 EUR habe ich gekündigt und 2 Monate nicht gezahlt.

Mit dem Privatkonto traf ich eine Vereinbarung, dass der Dispo mtl. um 50 EUR gekürzt wird, sodass ich da heraus komme.

Die Voba (Geschäftskonto) kündigte mir nun den Förderkredit und das Konto mit nun insgesamt 19.000 EUR ohne Zinsen zur sofortigen Zahlung.

Mein Einkommen besteht aus 308 EUR Kindergeld, 590 EUR Kinderunterhalt, 200 EUR Wohngeld und ab 1.10. Arbeitslosengeld von ca. 750 EUR. Ich bin alleinerziehend.

Ich war vor 2 Wochen bei der Schuldnerberatung, die Wartezeit für einen Inso-Antrag ist 6 Monate. Ich hab jetzt den nächsten Termin dort im Dezember, bis dahin soll ich Haushaltsbuch führen und eine Einnahmen- und Ausgabenaufstellung führen.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich mit den Gläubigern bis zum Inso-Antrag machen soll. Der Schuldnerberater sagte mir, ich muß jetzt leider die Mahn- und Vollstreckungsverfahren "aushalten", bis wir in die Inso gehen können. Mir ist überhaupt nicht wohl dabei.

Ich hab jetzt erstmal ein Guthabenkonto bei der Sparkasse eröffnet und mein Einkommen geht jetzt ab 1. da rauf. Ich brauch Überblick. Bei der Eröffnung des Kontos führte die Beraterin an, dass die Deutsche Bank mit großer Sicherheit das alte Konto mit dem überzogenen Dispo kündigen wird, weil keine Einnahmen mehr drauf gehen. Die Sparkasse würde dann wahrscheinlich das Konto sperren.

Ich bin total ängstlich und würde am liebsten der Voba einen Brief mit einem Ratenzahlungsvorschlag schreiben, damit sie erstmal Ruhe geben. Von einem Inso-Antrag (der ja noch in weiter Ferne liegt) weiß keine Bank.

Was wäre denn hier angebracht? Ist es überhaupt möglich, das alles bezahlt zu kriegen? Oder ist ein Insolvenzantrag hier vernünftig? Davon abgesehen, werde ich den Kinderunterhalt und Kindergeld für mein ältestes Kind noch 6 Jahre und für mein jüngstes noch 10 Jahre, weil meine Kinder dann ausgelernt hätten. Wenn ich jetzt damit rechne und Ratenzahlung vereinbare, was ist in 10 Jahren? Wenn ich 50 EUR im Monat für den großen Kredit zahle, dann fallen doch Zinsen ohne Ende an ... ich bin jetzt 37 und würde mit 70 immer noch zahlen? (Jetzt mal übertrieben!)

Wie würdet ihr mir denn raten oder wie schätzt ihr die Sache ein? Wenn ich die hohen Beträge hier teilweise lese, kommt mir mein "kleiner" Schuldenberg so harmlos vor. Ist eine PI in dem Fall vllt. nicht angebracht oder mehr noch ... unverschämt?

Über ein paar Tipps bin ich super dankbar!

Liebe Grüße Herzblume!
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teute

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Re: Entscheidung PI oder Zahlen?
« Antwort #1 am: 31. August 2009, 11:25:23 »

hallo

wahrscheinlich währe eine Pi am besten für Sie.

wenn mann ihr eikommen sieht bleibt ja nicht viel übrig.

zu pfänden wäre ja auch nichts.

ich hoffe das Sie das Konto bei der Sparkasse auf Guthaben gestellt haben.

die DB wird ihr konto kündigen,das ist klar.

aber warum sollte die Sparkasse das Konto dichtmachen ?

Am besten ist es schon im vorfeld beim Gericht ein Beschluss erwirken das das geld nicht durch kontopfändung
verloren geht.

Am besten das Guthaben immer abheben.

Lastschriften einstellen oder wiederufen und auf Überweisung alles machen.

Dann hat der TH bei einer Inso keine Möglichkeit das geld wieder zurückzuholen.

Und dann mal versuchen einen Beratungsschein beim Gericht zu bekommen um einen Anwalt aufzusuchen der dann die PI macht.


Es kommen jetzt Mahnungen und Vollstreckungen das ist ist klar.

Geht aber vorbei.
teute
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Inkassomitarbeiterin

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Re: Entscheidung PI oder Zahlen?
« Antwort #2 am: 31. August 2009, 17:37:43 »

Hallo,

Du warst selbstständig und ein Teil der Forderungen resultiert aus dieser Selbstständigkeit, also KEINE Privatinsolvenz sondern du musst einen Antrag auf Regelinso stellen. Diesen kannst du selbst stellen, benötigst also weder Su-Ber. (dürfen das meines Wissen auch gar nicht, weil sie nur für PI zuständig sind. Kann aber auch von Bundesland zu Bundesland anders sein).

Ob hier Leute beim Ausfüllen von RI-Anträgen helfen können weiss ich nicht, aber fragen kostet nix. Also viel Glück dabei
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Feuerwald

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Re: Entscheidung PI oder Zahlen?
« Antwort #3 am: 31. August 2009, 19:01:59 »

Du warst selbstständig und ein Teil der Forderungen resultiert aus dieser Selbstständigkeit,

-> ganz so leicht ist es nicht. § 304 InsO lesen.

Anzahl der GL über 19 und/oder
Forderungen aus Arbeitsverhältnissen
 
sonst doch Verbraucherinsolvenz
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- <a href="https://www.sido.org">Schuldnerberatung für Selbständige - Bundesverband Selbständige – sido! e.V.</a>

- <a href="https://www.sido.org/informationen/insolvenz.pdf">Ratgeber Insolvenz für Selbständige – Regelinsolvenz- Unternehmensinsolvenz</a><br>
 

Inkassomitarbeiterin

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Re: Entscheidung PI oder Zahlen?
« Antwort #4 am: 31. August 2009, 19:09:25 »

Dann entschuldige, mit meinen wenigen Inso-Kenntnissen dachte ich immer, dass alle Selbstständigen und Ex-Selbstständige immer in die RI gehören. Aber wieder was gelernt. Danke
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herzblume77

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Re: Entscheidung PI oder Zahlen?
« Antwort #5 am: 31. August 2009, 23:35:02 »

Hallo!

Danke für eure Antworten. Ich dachte mir schon, dass Verbraucherinsolvenz für mich in Frage kommt.

Mein neues Kto ist auf Guthabenbasis (ohne EC-Karte etc.). Ich werde alle Überweisungen selbst tätigen.

Wäre es besser, solange sich der Termin hinzieht bei dem Schuldnerberater, in kleinen Raten zu zahlen? D.h. ... sollte ich jetzt allen schreiben und um kleine Raten bitten oder einfach nicht reagieren? Ich weiß nicht.

Heute tat sich mir ein neues Problem auf, mit dem ich nicht klar komme. Ich hatte einen Einzelhandel und natürlich vor der Schließung Räumungsverkauf gemacht. Ich hab auch die gesamte Ladeneinrichtung zu Geld gemacht, um so wenig Gläubiger wie möglich zu haben.

Was ich aber total vergessen habe ist, dass die Ladeneinrichtung bei der Voba sicherungsübereignet hatte. Die haben wir damals für lau gekauft und durch Einbau und Anpassen den Wert dadurch vom niedrigsten Einkaufspreis auf ein hohes Niveau erhöht. Wir konnten durch viel Eigenarbeit die Ladenbaukosten sparen + PC + Kasse und allem drum und dran auf 5000 EUR. Gekostet hat uns das ganz damals ein viertel.

Keiner wollte Rechnungen bei der Bank sehen, es war sozusagen das "imaginäre" Eigenkapital.
Nun ich hab alles verkauft und heute ruft die Immobilienverwaltungsfirma im Auftrag der Voba an und will sich die Übereignungsgegenstände ansehen ... der Laden ist leer und frisch renoviert.

Was bedeutet das für mich? Steigt mein Kredit nun um diese Summe von 5000 EUR? Hab ich jetzt einen dicken Fehler gemacht? :dntknw:

Es wäre sehr nett, wenn mir jemand einen Tipp geben könnte.

Liebe Grüße Herzblume
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