Zusätzlich muß ich jetzt umziehen. Letzte Woche habe ich von der Gebäudeverwaltungsfirma, die das Haus betreut, wo ich wohne, ein Schreiben, wo drin stand, daß mein Mietvertrag Ende April abläuft, und daß sie davon ausgehen, daß ich ausziehe. Das hat mich überrascht. Ich wäre davon ausgegangen, sie würden mich anschreiben wegen einer Verlängerung. Aber das ist nicht möglich, da sie einen Mieter gefunden haben, der das ganze Haus mieten möchte. Ich habe jetzt bis Ende Mai, um hier auszuziehen. Ich habe dann eine neue Wohnung gesucht. Die Kosten - Kaution, Provision, Umzugskosten werden sich wohl auf fast 20.000 Euro belaufen. Ich hatte das Finanzamt vor zwei Wochen angeschrieben aber keine Antwort bekommen. Deswegen bin ich zum Finanzamt gegangen. Damit würden die ersten beiden Ratenzahlungen ausfallen. Ich war völlig überrascht, als mir der Beamte gesagt hat, er will mir keine Ratenzahlung oder Stundung gewähren, besonders da ich hohe Raten angeboten habe. Auch das wäre in England ganz anders. Ich hatte eine erste Zahlung von 40.000 gemacht und zu dem Zeitpunkt geschrieben, ich werde in diesem Monat noch zwei weitere Zahlungen von jeweils 10.000 Euro machen, was ich auch getan habe. Ich habe viel Geld überwiesen, gezeigt, daß ich mein Wort halte, und hohe Raten angeboten. Aber das ist alles egal. Laut Abgabenordnung darf ein Beamter eine Ratenzahlung erlauben, wenn gewisse Bedingungen erfüllt sind, was im Prinzip heißt, wenn er Lust hat. Nach dem, was er gesagt hat, hat dieser Beamte seit sechs Jahren keine Lust mehr.
Ich habe inzwischen eine schöne, neue Wohnung gefunden, die ich unbedingt haben möchte.
Und heute Nachmittag habe ich einen Anruf bekommen, wegen einem neuen Projekt in Dänemark. Es ist bei meiner Arbeit normal, daß man unter der Woche weg ist, und das kann auch ein anderes Land sein und nur am Wochenende zu Hause. Ich suche seit zwei Monaten ein neues Projekt wegen den Unsicherheiten bei meinem jetzigen Projekt in Deutschland.
Ich habe auch ein neues Konto eröffnet, von dem das Finanzamt nichts weiß.
Das Geld, das ich in Mai bekomme, wird auf das neue Konto eingezahlt. Ende Mai bringe ich die wenigen Möbel, die ich habe, in die neue Wohnung, ich ziehe aber nicht da ein. Ich melde mich ab und fahre nach Dänemark. Und ich bleibe einfach da, bis ich alles abbezahlt habe. In Dänemark eröffne ich auch ein neues Konto und miete eine kleine möblierte Wohnung, anstatt in einem Hotel zu wohnen, um die Kosten möglichst niedrig zu halten. Von dort aus schreibe ich meinen Steuerberater an. Ich erkläre ihm alles aber gebe nicht mal ihm meine neue Adresse in Deutschland, die eigentlich nicht meine Adresse ist, da ich da nicht wohne. Der soll auch nicht wissen, in welchem Land ich mich befinde, oder die Nummer meines neuen Kontos in Deutschland oder Dänemark.
Da kann das Finanzamt mir nichts anhaben aber sie bekommen ihr Geld. Im Mai und Juni werde ich nur 1.000 Euro ans Finanzamt überweisen und keine 10.000, wegen der neuen Wohnung. Wegen den zusätzlichen Kosten werde ich dann jeden Monat etwas weniger als 10.000 ans Finanzamt überweisen. Aber die Vorauszahlungen für 2007 müssen reduziert werden, da ich voraussichtlich für mehr als die Hälfte des Jahres meinen Hauptwohnsitz in Dänemark haben werde.
Ich wäre sowieso nach Dänemark gegangen und müßte sowieso umziehen. Das sind keine Schritte, die ich unternehme, UM dem Finanzamt zu entkommen. Aber sie bewirken das nebenbei.