Kurz zur Vorgeschichte: Im Juni habe ich die EV angegeben, woraufhin
dann vom Gläubiger ebenfalls noch im Juni eine Kontopfändung erwirkt
wurde. Dabei ging es um ca 230 Euro. Um schnell wieder an mein Konto
zu kommen, habe ich damals eine Ratenzahlungsvereinbarung mit denen
getroffen, daraufhin wurde die Pfändung ruhend gestellt. Jetzt wurde
am 31.10.06 das Insolvenzverfahren eröffnet und ich habe natürlich
auch keine Raten mehr gezahlt.
Was dann passiert ist, war ja klar: Die Ruhendstellung wurde
aufgehoben. Seitens meines Treuhänders wurde mein Konto freigegeben
und er hat auch den den Gläubiger über das laufende
Insolvenzverfahren informiert. Dieser weigert sich aber nun, die
Pfändung wieder ruhend zu stellen. Die Postbank hat mir zwar noch das
Kindergeld ausgezahlt, aber nun?
Dabei geht dort nur mein Gehalt (928 Euro) und das Kindergeld für
meine Tochter drauf. Also nur pfändungsfreie Beträge. Mein Treuhänder
ist auch nicht gewillt, in der Sache weiter zu handeln, das ist ja
auch nicht seine Aufgabe. Er sagte nur, ich solle mir doch ein
anderes Konto zulegen. Habe ich nun überhaupt eine Chance an mein
Geld zu kommen? Es ist noch eine Forderung von 185 Euro übrig, die
Differenz ist dann wohl nicht das Problem, aber was ist mit dem Rest?
Komme ich da noch ran, und wenn ja, wie? Kann man den Gläubiger
irgendwie unter Druck setzen? Er ist ja nicht dazu berechtigt, denke
ich. Und wenn nun auch noch Lastschriften platzen etc., wer trägt
dann die Kosten??
Und nunschließt sich der Kreis
Habe heute Gehalt auf meinem Konto (928 Euro), der gepfändete Betrag
beläuft sich aber auf 185 Euro. Mein Konto ist nicht im minus! Das
heißt für mich, dass ich rund 740 Euro auf jeden Fall ausgezahlt
bekommen müsste. Ich also hin zur gelben Bank, diese haben ihre
spezielle Hotline angerufen um nach Erlaubnis zu fragen und was
passiert..??? Der gute Mann kommt zurück und sagt, er dürfe mir
nichts auszahlen. Pech gehabt, ich soll die Pfändungsstelle anrufen
(immerhin eine 0900er Nummer!)
Ich rufe die Pfändungsstelle an und die sagen mir: jaja...blabla...
744 undeinpaarzerquetschte müsste man mir auszahlen. Auf meine Frage,
warum das dann nicht geschieht, nur verbales Schulterzucken, man sei
nur für Pfändungen zuständig nicht für Pfändungen und Insolvenzen,
dafür gebe es eine Faxnr. .. (ich habe kein Fax)und im Übrigen sei es
auch gar nicht Aufgabe, mich darum zu kümmern, sondern die meines
Treuhänders. Er MÜSSE sich der Sache annehmen.
Darauf wieder ein Anruf bei meinem Treuhänder, der weiß von nichts,
hat das Konto freigegeben, basta. Ich solle doch zum Anwalt gehen.
Ich also zum Amtsgericht, dort die Situation geschildert und zu 3
verschiedenen Mitarbeitern geschickt worden, wobei sich 2 von denen
erstmal telefonisch irgendwo erkundigen mussten, was zu tun sei. Dann
wurde entschieden (aber sicher war man nicht) dass Kontoschutz in
Höhe meines pfändungsfreien Gehaltes und des Kindergeldes wohl das
richtige sei. Man würde mir Bescheid geben und vorab auch etwas an
meine Bank faxen.
Wie geht das weiter? Kann ich bald mit der Freigabe meines Kontos,
oder zumindest mit der Auszahlung meines geldes rechenen. Wie kann
sowas passieren? Ich bin doch gewiss kein Einzelfall, warum weiß dann
niemand weiter Bescheid?
Für baldige Antwort wäre ich sehr dankbar. Inzwischen
zieht sich ganze fast 4 Wochen hin und ich bin nervlich ziemlich am
Ende, muss ich doch jetzt Miete. Strom usw zahlen. Ganz zu schweigen
von Lebensmitteln und Schulbedarf für meine Tochter.