Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

Hallo,

aus eigener Erfahrung weiss ich, daß Banken nicht so gerne Minuskonten übernehmen, da der Kunde ja noch "neu" ist. Es wird zwar bei regelmässigen Geldeingang meist nach einiger Zeit sowieso ein Dispo eingerichtet, aber so wäre das Konto ja sofort im Dispo und die Phase des "Kundenkennenlernens" ausgehebelt. Aber, der Saldo wird natürlich gerne für den Neukunden als "Kleinkredit" ausgeglichen, woran dann wohl mehr zu verdienen ist (vor allem für den Sparkassenangestellten) über die Laufzeit. Ausserdem weiss die Bank, daß Ihr in einer  Art "Bittstellerposition" seid. Für Euch macht es in der Summe natürlich wenig unterschied, ob die Summe als Ratenkredit oder Dispo abbezahlt werden muß, das Budget bleibt knapp.  Ob Banken sowas "dürfen" weis ich nicht, ist jedenfalls gängige Praxis und es würde mich nicht wundern, wenn in 2-3 Monaten mit Geldeingang Euch nicht (trotz des Dahrlehns) ein Dispo angeboten wird. Ein Schelm, der Böses bei dieser Praxis denkt...
Hier gilt es nur ,wachsam zu bleiben und die für Euch kostengünstigere Lösung anzustreben.

Mit Gruß,

Hallo Doktor Mabuse und Dauerstress,

erst mal: Danke für Ihre Antworten.

Ich habe vergessen zu erwähnen, dass die Bank von Anfang an wusste, dass der Saldo im Minus steht und den Auftrag zum Kontenübertrag trotzdem angenommen hat. Erst bei Fälligkeit der Übertragung hieß es auf einmal: "Das geht so nicht!" Die Bank hat 2 Monate Zeit gehabt sich genauer zu informieren und uns dann zu sagen, "Das machen wir nicht". Statt dessen hat meine Verlobte, als das Konto zum vereinbarten Termin nicht übertragen worden war, bei beiden Filialen mehrfach anrufen müssen, um überhaupt eine brauchbare Information zu bekommen - und letztlich eben auch die Aussage, dass dieses Konto so nicht übernommen würde. 

Dauerstress schreibt

bzw. Problem mit der Sicherheit für die Rückzahlung eines möglichen Kredites zugrunde, sonst würde der Bankangestellte nicht so einen Vorschlag machen.

Das habe ich nicht verstanden. Warum sollte ein Bankangestellter vorschlagen einen Kredit bei der eigenen Bank aufzunehmen, wenn die Rückzahlung dieses Kredits möglicherweise Probleme bereitet?
Es liegt übrigens noch ein größerer Betrag bei der vorherigen Bank fest, der erst 2011 frei wird. Beide Banken haben übereinstimmend erklärt, dass es gängige Praxis sei, bei Kontenübertragungen solche Beträge bei der "alten Bank" zu belassen, bis sie "frei" werden. Die hiesige Bank weiß also, dass in einem Jahr das Konto problemlos ausgeglichen werden kann.

Nochmals danke für Ihre Antworten.

Tuvix 34

Hallo Tuvix, Hallo Dauerstress,

ich möchte hier nicht "Altklug" erscheinen sondern gebe hier nur meine (leider mehrfach) gemachten Erfahrungen wieder.
Und die bestätigen leider Folgendes:
Der Dispozins nominal ist zwar in vielen Fällen höher als ein Ratenkredit, aber berücksichtigt man die "kleine" Summe von ca. 2.000 Euro und lässt sich die in einen Kleinkredit mit Bearbeitungsgebühr und teurer RSV packen, so kommen dabei auch locker 13-15% Effektivzins heraus, bei manchen Banken sogar mehr. Ein Mitgrund ist auf jeden Fall, daß der Mitarbeiter der Kreditabteilung eine interne Provision für das Dahrlehn erhält,(oft in der Bearbeitungsgebühr versteckt) für einen Dispo aber nichts. Ich kann mich an diverse Gepräche erinnern, wo es hieß: Ein Ratenkredit hilft Ihnen und mir. Ausserdem spekulieren viele der bekannten Kreditbanken darauf, daß man irgendwann seinen Dispo ausgeschöpft hat, damit man ihn dann - natürlich aus reiner Nächstenliebe und ohne Gewinnabsicht - zu einem Dahrlehn mit Laufzeit umschulden kann. Und wie schon gesagt, anschliessend kommt meist eine neue Offerte über einen neuen Dispo. Offensichtlich werden bei der Bonitätsbeurteilung Dispos, Ratenkredite und Kreditkarten anders bewertet, obwohl es für den Verbraucher vom Verschuldungsgrad her keinen grossen Unterschied macht.
Gerade dieses Prinzip hat Vielen (zumindest mir) einen schnellen Weg in eine Schuldnerkarriere geebnet.
Also, nicht nur beim Rechnen aufpassen, sondern auch darauf achten, daß man nicht schleichend in diese Falle Gerät.

Gruß, Doktor Mabuse

Hallo Zusammen,

Dauerstress hat geschrieben:

Mit fällt aber nun auf, das Ihre Aussagen in sich nicht schlüssig sind. Warum sollten ein 2. Kredit für Ihre Freundinn nicht bezahlbar sein, gleichzeitig aber das Minuskonto problemlos auszugleichen sein.

Das Geld, mit dem der Kredit "problemlos auszugleichen ist" ist momentan noch fest angelegt und wird zum größten Teil erst 2011 fällig. Bis dahin können wir uns den zweiten Kredit sicher nicht leisten. Wenn wir jetzt den zweiten Kredit aufnehmen müssten, müssten wir von der Rente meiner Verlobten - wir sind beide in Erwerbsunfähigkeitsrente - beide Kredite bedienen und hätten "nebenbei" noch die alltäglich anfallenden Kosten, und das können wir einfach nicht. Ich selbst möchte mich nicht auf eine Art "Mithaftung" für die Kredite einlassen, da dann wahrscheinlich beide Konten ganz schnell ganz schlecht aussehen. Ich bin der Meinung, dass wir zumindest ein Konto haben sollten, das im Plus ist, damit das Geld für Miete u.s.w. sicher da ist.

Von einem Sparkonto kann ich momentan wegen einer Nachzahlung der Rentenversicherung die Kosten für den einmaligen Ausgleich des Kontos leisten, mehr aber auch nicht, da wir durch das Zusammenziehen einige neue Möbel anschaffen müssen. Das kostet ja auch Geld.

@der OZ: Danke für die Info. Das mit der Kündbarkeit war mir nicht klar.

Danke für Ihre Anregungen und dass ich dieses Thema hier mit Ihnen allen diskutieren kann.

Tuvix 34

Hallo Dauerstress,

gerade Ihre letzte Antwort hat das Thema für mich abgeschlossen. Ich denke, dass mir jetzt so ziemlich alle Möglichkeiten bekannt sind und wir uns die für uns Beste heraussuchen können.

Herzlichen Dank für Ihre Antworten und Ihre Geduld mit mir.

Alles Gute

Tuvix 34  :hi: