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Autor Thema: Mitbewohner will Schulden nicht zahlen - was tun?  (Gelesen 2120 mal)

Glaeubiger

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Mitbewohner will Schulden nicht zahlen - was tun?
« am: 24. September 2012, 16:15:26 »

Hallo zusammen!

Ich bin zwar nicht verschulded sondern stehe genau auf der anderen Seite, aber ich hoffe Ihr könnt mir trotzdem helfen, denn ich weiss einfach nichtmehr weiter und es würde mich interessieren, was Ihr an meiner Stelle tun würdet.

Kurz zur Vorgeschichte:
Ich habe meinem Mitbewohner (und mittlerweile Kumpel) im Laufe der letzten drei Jahre insgesamt etwa 5500 Euro geliehen. Das es überhaupt soweit kommen konnte, das ist natürlich zum Teil auch meine Schuld denn ich hätte ihm schon lange den Geldhahn zudrehen müssen. Aber ich habe in letzter zeit sehr viel gearbeitet (und auch gut verdient), da ist es mir irgendwie nicht aufgefallen, wie ich mich vom hilfsbereiten Freund zur privaten Kreditanstalt verwandelt habe. Eine unbezahlte Miete hier, ein Fuffi für die Handyrechnung da - wenn man nicht aufpasst geht es schneller als man denkt. Als ich mir vorige Woche zum ersten Mal die Schulden ausgerechnet habe, sind mir fast die Augen aus dem Kopf gefallen - ich dachte ernsthaft er schulde mir maximal 1000 Euro.

Heute hatten wir ein Gespräch und die Quintessenz ist, dass er mir maximal 100 Euro im Monat zurückzahlen kann - aber ich will nicht Viereinhalb Jahre auf mein Geld warten, denn ich brauche jetzt dringend Geld!

Meine Vorschläge waren:

1. Er könnte sein Auto, seinen einzigen Wertgegenstand, verkaufen. Das würde bestimmt noch 2000 bringen
2. Er könnte mehr arbeiten als bisher. (Er ist soo faul)
3. Er könnte endlich ausziehen, denn er kann sich die Wohnung einfach nicht leisten
4. Er könnte aufhören über seine Verhältnisse zu leben (Er kauft sich mehr Kram als ich und verdient dabei weniger)

Das Problem dabei ist, dass er sich im Moment in einer ziemlichen Problemsituation befindet: Er hat Schulden in Höhe von weiteren 5000 Euro beim Staat (Krankenkasse, Kfz-Steuer, unbezahlte Strafzettel etc..), sein Studium steht kurz vor dem Abbruch, privat läuft es auch nicht gut - kurzum: Er steuert auf eine mittelschwere Lebenskrise zu.

Ich habe Angst, dass ich jetzt der Auslöser für einen Zusammenbruch bin (er ist sehr labil in letzter Zeit). Wie würdet Ihr die Sache angehen? Ich will es nicht übertreiben - am ende geht er noch in Privatinsolvenz und ich sehe mein Geld niewieder. War jemand schonmal in einer ähnlichen Situation?

Danke schonmal im Voraus für die Antworten!

Gespeichert
 

Der_Alte

  • Gast
Re: Mitbewohner will Schulden nicht zahlen - was tun?
« Antwort #1 am: 24. September 2012, 17:42:09 »

Die ist zwar kein Gläubigerforum, aber vielleicht bekommen Sie hier bessere Antworten als dort, wo man Schuldnern nur mit Macht an den Kragen will.

Ihr Kunpel hat meiner Meinung nach nicht erst seit kurzem ein Problem, sondern wohl schon deutlich längere Zeit stimmt sein Einnahme - Ausgabe-Verhältnis nicht mehr. Es hat den Anschein, dass er bereits heute überschuldet ist und letztlich ihm, wenn er hier danach fragen würde, der Rat zu geben ist, in Insolvenz zu gehen.

Die Chance, dass Sie Ihr Geld zeitig von Ihrem Kumpel zurück erhalten, halte ich für fraglich. Wenn er bisher nicht mit Geld umgehen konnte und bei öffentlichen Institutionen auch noch Schulden hat, wird keinen Ratenplan einhalten können. Denn die anderen Gläubiger werden nicht lange fackeln und sich das Geld holen.

Ich weiß nicht, auf welcher Grundlage und mit welcher Beweiskraft Sie sich die Kredite haben bestätigen lassen; Sie sollten allerdings schnell handeln und im Sinne einer insolvenzsicheren Beweislage Ihren Kumpel dazu veranlassen, ein Schuldanerkenntnis in der festgestellten Höhe zuzüglich eines angemessenen Zinssatzes abzugeben und Ihnen die pfändbaren Anteile des Einkommens abzutreten. Damit haben Sie zwar noch nicht Geld zurückbekommen, aber wenigsten ein Zugriffsrecht gesichert.

Wenn Sie ein wirklich guter Kumpel sind, dass schicken Sie ihn auch zur Schuldnerberatung, denn selbst wenn er mehr arbeiten und damit verdienen würde; auch dieses Mehreinkommen verpuffte nur in seinem Unvermögen, mit Geld umzugehen. Er braucht entsprechende Fremdunterstützung.

Wegen der Miete wäre ich allerdings sehr konsequent. Solange er sofort am Monatsbeginn seinen Anteil bei mir abliefern würde (ein bestimmter Termin sollte vereinbart sein), wäre es für mich in Ordnung. Beim erstmaligen Verzug würde ich allerdings - und das wäre mit klarer Deutlichkeit zu vereinbaren - rausschmeißen. Die juristische Situation diesbezüglich muss natürlich geklärt sein.
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