Hallo zusammen,
ich lese hier immer wieder mal mit, die allzu langen Beiträge lese ich eher nur quer ... viele Sätze oftmals mit noch weniger Sinn ...
Aber mal ernsthaft:
Hasllo Eisenherz
der Humor geht hier einigen ab.
Die Insolvengesetze und die Behandlung der Schuldner in Deutschland könnten aus der Nazizeit sein, ein Rückbleibsel. Auf eine Personengruppe muss man richtig spucken als Deutsche. Mit dem Ziel, den insolventen Menschen mit arger Horrorpfändung 6 Jahre wieder in neue Schulden zu treiben, ihn durch mangeldne EC Karten zu entmündigen- auf das er nicht mal seinen Tank mit der Karte zahlen kann, wie zu DDR Zeiten keinen kleinen PKW, und nur Aldi und Lidl beim Essen, keinen Urlaub, keine neuen Klamotten, jder Moant ein neues " äh wie komme ich über die Runden".
Wenn ich solche Beiträge lese dann fällt mir ausser Kopfschütteln nicht mehr wirklich viel ein. Letztlich wird doch niemand gezwungen, so einen Insolvenzantrag einzureichen. Es bleibt doch jedem selbst unbenommen, sich weiterhin mit teuren Zahlungsvereinbarungen, gelegentlichen Besuchen des Gerichtsvollziehers und noch viel viel weniger Geld im Monat rum zu schlagen.
Warum wird hier nur geklagt ? Aber freuen am Ende der Zeit dann ohne Schulden durchs Leben zu wandern, dass wollen hier so einige Schreiberlinge nicht sehen ... unglaublich.
Ich werde im September diesen Jahres durch sein. Für mich waren es dann sogar 7 Jahre, weil es fast genau ein Jahr gedauert hat bis zur Eröffnung. Und ich lebe immer noch. Es ist doch auch eine Frage des Anpassens an der neuen Lebenssituation. Da sollte man sich einfach fragen, wo kann man evtl. etwas einsparen damit man sich etwas, was einem wichtiger erscheint, auch mal zwischendurch leisten kann.
Ich habe seit 7 Jahren keine EC-Karte und ich habe dieses Stück Plastik nicht wirklich vermisst. Wenn ich einkaufen gehe dann heb ich halt vorher den entsprechenden Betrag ab.
Urlaub kann ich mir leisten weil ich dafür jeden Woche einen kleinen Betrag wegspare, das fällt nicht so ins Gewicht und es kommt einiges im Laufe eines Jahres zusammen, für eine Woche ins Ausland incl. Flug, gutes Hotel, Taschengeld und A.I. reicht es locker.
Ich habe in all den Jahren auf ein eigenes Auto verzichtet, da ich mit diesem Verzicht am besten einsparen konnte. Ich gebe aber zu, dass ich jederzeit auch das Auto meiner Eltern nutzen konnte. Das hat schon einiges erleichtert. Allerdings ist dies auch kein neues Fahrzeug, gute 11 Jahre alt und ein unglaublicher Spritfresser. Ich gönne mir so gelegentlich eben auch den Luxus, mit dem Auto zur Arbeit zu fahren, bin mir aber auch darüber im klaren, dass wegen des hohen Benzinverbrauchs dann eben etwas anderes im Monat auf der Strecke bleiben muss.
Und ich kaufe meine Lebensmittel nicht regelmässig bei Lidl, Aldi oder Penny. Ich gehe häufiger eher nach Rewe, da ich auch dort preisbewusst einkaufen kann.
Neue Klamotten gibt es mir auch und das nicht nur, weil etwas zwingend ersetzt werden muss weil es in Fetzen hängt.
Hätte ich damals nicht den Schritt in die Insolvenz gewagt, so wäre ich sicherlich nicht im September fertig, dann lägen noch mindestens zwei bis drei weitere Jahre vor mir, bis alles bezahlt worden wäre. Nein, ein schlechtes Gewissen habe ich deswegen mittlerweile nicht mehr.
Wichtig ist einfach, sehr gut vorbereitet in die Insolvenz zu gehen. Sich darüber im Klaren zu sein, dass man sich da eben nicht auf einen Strand- oder Waldspaziergang einlässt.
Also nicht immer nur rummeckern, nörgeln und klagen: Es gibt auch positive Nebenwirkungen bei einer Insolvenz, an die darf man sich auch gerne immer wieder mal erfreuen.
In diesem Sinne
MissTraut