Meine liebste Biene, ich glaube Sie haben da nicht ganz verstanden was ich mit \"Größenwahnsinn\" zum Ausdruck bringen wollte.
Es kommt nicht darauf an ob man billige Baumarktartikel verbaut oder edle Designerarmaturen, sondern eher darauf, mit was man diese Artikel bezahlt. Ist es eigenes Geld oder geliehenes von der Bank.
Wir alle die wir durch die Insolvenz unser Eigenheim verloren haben (und wie bereits gesagt, ich beziehe mich da voll mit ein) haben uns in den letzten Jahren von Bänkern oder sogenannten Finanzexperten einfach Kiloweise Honig um den Mund rum schmieren lassen das es kracht. Die Werbung tat noch ihr übriges hinzu und schnell haben wir die einfachsten Spielregeln beim Immo-Kauf vergessen.
Finanzierungen mit geringem oder gar keinem Eigenkapital waren schnell erstellt und die Tilgung durch hinzunahme der kleinsten, in ein paar Jahren fälligen Sparrate rosarot dargestellt. Es waren ja nur immer ein paar Prozentchen und es gilt als chic, keine Miete mehr zahlen zu müssen.
Aber das alles funktioniert eben nur wenn nichts, aber auch rein gar nichts dazwischenkommt. Und natürlich nur wenn die Rechnung aufgeht.
Ich habe mich, weil ich der Sache auf den Grund gehen wollte, die letzten 1,5 Jahre massiv mit dieser Problematik befasst und würde heute jedem potenziellen Immokäufer vom Kauf abraten, der nicht wenigstens zur Zinsrate hinzu mindestens 4 % Tilgung aufbringen kann (und zwar ohne Einberechnung von Sparverträgen, Erziehungs- oder Kindergeld und dergleichen, und man muß sich auch noch einen Urlaub oder sonstige Nettigkeiten ohne Probleme leisten können) , mindestens 25 % Eigenkapital hat (Aber bares!!), plus alles Geld bar auf der Hand für sämtliche Materialien und Dinge die man selbst einbauen oder noch kaufen muß (Küche, Sanitärsachen, Gipskartonplatten etc. etc.). Die reine körperliche Eigenleistung sollte in die Berechnung auch nicht einfliesen.
Wer dies kann ist auf dem Besten Weg sein Eigenheim auch in 30 Jahren noch geniessen zu können oder im Falle eines GAUS (Scheidung, Firmeninso etc.) die Immo wenigstens ohne Verlust und zusätzliche Schulden verkaufen zu können.
Alles andere ist, wie ja die Fälle auch hier im Forum zeigen, in den meisten Fällen zum Scheitern verurteilt.
Dann muß man, so hart wie es klingt, eben in Miete wohnen bleiben.
Ich glaube, Sie verstehen nun was ich mit Größenwahnsinnig gemeint habe. Wir waren einfach nicht bei Sinnen und klarem Verstand als wir uns in den Momenten der Immo-Entscheidung einlullen liesen von Dingen die für uns einfach ein paar Nummern zu groß sind.
Gruß
[addsig]