hallo felis und danke für deinen beitrag,
eigentlich nicht vor allem nicht über so Sachen wie diese hier...ich habe keinen mit
dem ich reden kann ich bin seit meiner Gerichtsverhandlung sehr zurückgezogen von allem
und habe alle Kontakte abgebrochen, auch wenn ich das nach außen hin verdecke.
Mir ist Anfang 2012 etwas sehr schlimmes passiert und das war der Anfang einer Kette
aus sehr vielen Bruchstücken die immer tiefer griff. Es ist als ob mich meine dunkle
Vergangenheit wieder einholt und mir wieder zeigen will das ich nicht in die Gesellschaft
gehöre. Ich habe versucht seit ich arbeiten konnte etwas zu machen und aufzubauen und normal
zu leben ohne Gewalt und Hass, und eine eigene Familie zu schaffen; etwas das ich nie hatte.
Alles ist jetzt weg ich habe nichts mehr...und damit mein ich nicht Dinge wie mein Auto sondern
die Begriffe wie Motivation, Lebensperspektive und Hoffnung.
Ich weiß nicht wie viel Stress ich noch vertrage bevor es klick macht, und jetzt will
irgend so ein reicher Bastard der nur Glück bei der Geburtsauswahl hatte in mein hart
erarbeitetes kleines Loch eindringen und mir den Rest geben? Ich glühe jetzt schon vor
Wut wenn ich nur daran denke....
Die Gesellschaft sagt immer Empathie, Empathie hier und Empathie da.. man muss Mitgefühl
zeigen und so aber wo ist die Empathie für Menschen die niemals im Genuss dieser Empathie
waren? Wo war die Empathie als ich mit 6 die Nase von meiner Mutter gebrochen bekommen
hatte und halb totgeschlagen und blutend zur Schule gehen musste? (weil ich den verstreuten
"Zucker" vom Tisch wischen wollte)... Wo war der Staat oder die Empathie meiner Mitmenschen
als ich mit 14 auf offener Straße mit einem Messer angegriffen wurde um mir mein Handy zu rauben,
wieso kam mir keiner zu Hilfe und wieso musste ich alleine mit dem Bus zum Krankenhaus fahren?
Wo war die Empathie für die Zahlreichen Auseinandersetzungen mit Leuten die mich aus ethnischen und
rassistischen gründen angegriffen haben? Und wiedermal: Wo war die Empathie als ich mit 15 in einem Zug
am Nachmittag eine Waffe an den Kopf gelegt bekommen habe weil ich in der Schule ein Mädchen vor dem
Bruder eines Drogendealers verteidigt hatte.. wo war der Staat und die Polizei die von "meinen" Steuern
ihr Brot kaufen können um mich genau vor solcher Scheiße zu beschützen? Genau sie war nicht da, sie war
nie da, keine Empathie für mich und so was wie Staat und Recht habe ich zum ersten mal nach 20 Jahren
überleben in Anarchie kennengelernt.
Die Aussage: "Ich nehme dir alles weg was du hast, aber nimm es nicht persönlich ich mache ja
nur meine Arbeit" ist pure Hypokrisie!!! Mit welchem Recht nehmen Mensch/Regierung mir etwas weg
ohne mir jemals auch nur das geringste gegeben zu haben? Ich habe nichts von dem was ich aufgebaut
hatte anderen Menschen und sicher nicht dem Staat zu verdanken doch alles was mir weggenommen wurde,
wurde mir von anderen weggenommen. Ich versuche verzweifelt die Ethik hier zu verstehen die mir sonst
Zuflucht in Verstand und Vernunft gewährt doch ich finde hier keine Erkenntnis, nicht mal den Ansatz
einer Logik.
Ja ich bin 26 für viele mag das ein Witz sein doch das (geistige)Alter ist von anderen Kriterien wie
Zahlen abhängig und leider schlug mir die Zeit mehr ins Gesicht als ich vertragen konnte..
Ich weiß einfach nicht was ich falsch mache ich versuche es doch ich halte mich fern aus allen möglichen
Problemen so gut wie möglich raus zuhalten, ich geh nicht mehr auf Partys oder Diskos oder so
ich lese Bücher die manche Menschen mit denen ich konfrontiert war nicht mal richtig aussprechen können,
ich interessiere mich für Philosophie, Astrophysik, Kunstarchitektur, Geschichte... es gibt so viele
Sachen die mich faszinieren und mit denen ich mich beschäftige die fern ab jeglicher Realität zu meinem
äußeren oder meiner familiären Herkunft stehen.
Ich entschuldige mich für den langen Text und meine etwas verkrusteter erster post, ich war zu der Zeit
noch nicht unter dem einfluss meiner 2€ Weinflasche...