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Autor Thema: Drohende Insolvenz  (Gelesen 3176 mal)

nila

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Drohende Insolvenz
« am: 28. Juni 2007, 19:36:15 »

Hallo,

bin neu hier, habe ein paar kleine Fragen. Ich bin seid ca. 4 Jahren selbstständig  (Einzelfirma), und habe im moment das problem, das ich kurz vor der Insolvenz stehe. Ich habe mir Hilfe durch die Schuldnerberatung der Karitas geholt. Die haben mir nach einigen Gesprächen zur Insolvenz geraten. Alternativ habe ich auch noch bei einem Bundesverband (Sido) Rat eingeholt. Diese raten von einer Insolvenz ab. Was soll ich nun tun? Ich hatte in der letzten Zeit schon viele Berater   :sad:, leider ist nichts dabei rausgekommen. alle haben verdient nur ich nicht. Irgenwie war das immer der falsche "Berater" (Bank, Steuerberater, Anwalt, Unternehmensberater). Zielsicher habe ich hier immer daneben gegriffen. Bin nun so verunsichert und weiß gar nichts mehr. Und es brennt so langsam auf allen Baustellen. Wer weiß Rat und kann mir helfen bzw. hat bereits Erfahrung mit der "Sido" gemacht. Oder mit den öffentlichen. Hier muß ich zwar nicht viel Zahlen, habe da das Gefühl, das ich "abgearbeitet" werde. Und bei dem Verband ist es einen Untenrehmesberatung, hier muß ich natürlich die Beraterstunden zahlen. Da ich nicht noch mehr Kosten verursachen möchte ohne eine konkrete Lösung für mein Problem zu finden.
Freue mich über einen ehrlichen Rat und Hilfestellung  :cheesy:

nila










 
« Letzte Änderung: 28. Juni 2007, 21:16:16 von nila »
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Feuerwald

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Re: Drohende Insolvenz
« Antwort #1 am: 28. Juni 2007, 21:12:03 »

Hallo nila,

Sie müssen vertrauen zu Ihren Beratern haben,
sonst bringt das alles nichts. Vertrauen muss entstehen. Dazu nimmt sich ein Berater allgemein die erforderliche Zeit, sei es im Büro oder weit besser, direkt vor Ort. Und wenn das noch nicht ausreicht, auch ein erneutes mal und noch einmal.

Kein Berater sollte Sie zu etwas drängen. Die Entscheidungen müssen Sie selbst treffen. Die Aufgabe des Beraters ist möglichst aus einem neutralen, kühlen Blick heraus, die Situation zu erfassen und ein Lösungskonzept zusammen mit Ihnen zu erarbeiten.

Da Ihnen die Karitas zur Insolvenz geraten hat, lässt sich an dieser Stelle schon eines vermuten: Diese Empfehlung erfolgte ohne sich zuvor den erforderlichen Einblick in Ihre unternehmerische und persönliche Situation zu verschaffen. Ihr Eindruck abgearbeitet zu werden, täuscht nicht.

Was zu keinem Ergebnis führen wird, sind Fragen in öffentlichen Foren danach, ob ein Berater nun gut oder schlecht ist. Sie können davon ausgehen, dass in einschlägigen Schulden-Foren grundsätzlich alles außer die liebe Karitas verteufelt wird.

Sie werden sicherlich auch in einem Forum landen, in dem Ihnen "birnenmäßig" eingehämmert wird, auch alleine zum Insolvenzgericht gehen zu können und dort formlos den Antrag auf Eröffnung stellen zu können. Sie werden in diesem Rat sogleich noch bekräftigt werden und Sie werden erfahren, wie unnötig – mit Ausnahme der Karitas – jegliche Begeleitung durch eine Unternehmensberatung ist. Das liegt zugegeben auch in der Erkenntnis vieler Unternehmer und Unternehmerinnen, die Sie selbst schon erfahren haben, dass viele Berater, nur viel Blabla und ein paar Seiten Abschlusspapier leisten, aber kein Ergebnis erzeugen.
 
Die Branche hat allgemein keinen guten Ruf !

Somit sind wir am Anfang. Sie müssen Vertrauen zu Ihren Beratern entwickeln und wenn ein negatives Gefühl überwiegen sollte oder Sie innerlich ganz etwas anderes für sich wünschen, als Ihnen vielleicht gut gemeint vorgeschlagen wird, machen Sie weder Ihnen noch Ihren Beratern einen Gefallen. Sie sollten daher offen sein und bei entstehenden Gegensätzen das Wort ergreifen.

Wenn Sie bspw. innerlich breites mit Ihrem Unternehmen abgeschlossen haben, eigentlich nur noch den Rückzug wünschen,  vielleicht auch keine Kraft mehr haben, dann wird ein guter Berater darauf eingehen und mit Ihnen den für Sie – auch persönlich – gangbaren Weg finden, selbst wenn der Berater noch eine Chance sieht, das Unternehmen weiter zu führen.

Zur Frage, was nun richtig ist, eine kurze Selbstanalyse:

- Überlegen Sie, was geschehen würde, wenn Sie den Rat der Karitas annehmen und morgen Insolvenz beantragen würden ...

- Überlegen Sie, aus welchen Bedenken und Gründen  die konsultierten Berater abgeraten haben, derzeit  Insolvenz zu beantragen ...

Ich hab mich bemüht möglichst neutral an dieser Stelle zu antworten, auch wenn Sie sicherlich in meinem Profil einen Link finden werden, der vielleicht anderes vermuten ließe.

Grüße
Feuerwald
« Letzte Änderung: 28. Juni 2007, 21:38:01 von Feuerwald »
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nila

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Re: Drohende Insolvenz
« Antwort #2 am: 28. Juni 2007, 21:40:37 »

Hallo Feuerwald,

Danke für die nette Antwort. Nach den bisherigen Erfahrungen die ich gemacht habe, bin ich vorsichtiger geworden. Wie sagt man so schön "Ein gebranntes Kind, scheut das Feuer".  Und das mit dem Vertrauen ist auch immer so eine Sache. Ich weiß, das ich viele Personen fragen kann und jedesmal eine andere Antwort bekommen werde und ich meine Entscheidungen letztlich alleine treffen muß und mir diese  nicht abgenommen werden kann und Garantien kann mir auch kein noch so guter Berater geben und der Erfolg einern Sache hängt ja bekanntlich von vielen bekannten und unbekannten Faktoren ab und ist auch nicht immer berechen- oder planbar.

Nila








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paps

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Re: Drohende Insolvenz
« Antwort #3 am: 28. Juni 2007, 21:43:17 »


Kein Berater sollte Sie zu etwas drängen. Die Entscheidungen müssen Sie selbst treffen. Die Aufgabe des Beraters ist möglichst aus einem neutralen, kühlen Blick heraus, die Situation zu erfassen und ein Lösungskonzept zusammen mit Ihnen zu erarbeiten. ...

Ich hab mich bemüht möglichst neutral an dieser Stelle zu antworten, auch wenn Sie sicherlich in meinem Profil einen Link finden werden, der vielleicht anderes vermuten ließe.

Grüße
Feuerwald


 :thumbup:
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nila

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Re: Drohende Insolvenz
« Antwort #4 am: 28. Juni 2007, 21:56:49 »

Hallo "paps" oder "Feuerwald"?

Danke für das Zitat, aber ich fühle mich nicht bedrängt, sondern muß einen Entscheidung treffen, die meine ganze Zukunft betrifft und ich wollte einfach nur die Erfahrungswerte von anderen  Betroffenen  hören. Das kann manchmal auch hilfreich sein.

nila
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paps

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Re: Drohende Insolvenz
« Antwort #5 am: 28. Juni 2007, 22:18:34 »

so sollte es auch nicht rüber kommen.

Klicken Sie das Profil von Feuerwald an und sehen mal nach dem Hinweis zur Webseit...

Deshalb hat er versucht "neutral" zu antworten.  :whistle:

Gerne können Sie hier die Situation etwas detaillierter schildern und ggF. auch Zahlen nenne.
Dann könnte man zu mindest aus unserer Sicht raten was zu tun wäre.

Danach können Sie immer noch für sich entscheiden.

Und ja; auch wir können und wollen die Zukunft  nicht voraussagen.
Von daher finde ich es sehr mutig von Ihnen, selbst eine Entscheidung treffen zu wollen, nachdem alles Für und Wider abgewägt wurde.

Bedenken Sie aber, dass irgend wann auch mal der kritische Punkt überschritten ist  und es nur noch das Wider gibt.
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Feuerwald

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Re: Drohende Insolvenz
« Antwort #6 am: 28. Juni 2007, 22:34:13 »



Eine zweite Meinung einzuholen und auch eine dritte Meinung und mit Menschen zu sprechen, die evtl. gleiches schon durchlebt haben, ist selbstverständlich und richtig.

Gruss
Feuerwald








« Letzte Änderung: 29. Juni 2007, 07:29:52 von Feuerwald »
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Re: Drohende Insolvenz
« Antwort #7 am: 28. Juni 2007, 23:04:17 »

 :cheesy: Schafft  schon mal vertrauen und gibt mir ein gutes Gefühl, das es auch heut zu Tage noch ein "Happy End" gibt und die Hoffnung sollte man ja ehe nie aufgeben und wenn man denkt es kann nicht schlimmer kommen, kommt es garantiert noch schlimmer   :wink: 

nila

P.S. Man sollte auch den Mut haben "altes" aufzugeben um etwas "neues" beginnen zu können.
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Feuerwald

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Re: Drohende Insolvenz
« Antwort #8 am: 28. Juni 2007, 23:11:46 »

" und wenn man denkt es kann nicht schlimmer kommen, kommt es garantiert noch schlimmer "

ja, aber es gibt diese kleinen Wunder doch noch. Es kommt immer irgendwo ein Lichtlein her !  Da haben Sie mein Wort drauf, ganz gleich wie düster alles erschneint.

Neues zu beginnen und dem Alten, das kein Glück brachte, nicht nachzuhängen, ist auch richtig. Manchmal muss der Frosch im Butterfass dennoch so lange strampeln, bist der Sprung „raus“ überhaupt  möglich ist, auch wenn es nen Weilchen braucht und Anstrengung erfordert.

So, nun gehe ich auf mein Sofa, den Tag ausklingen lassen

Gruss
Feuerwald
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