Angenehmen Nachmittag zusammen,
als neuer hier stelle ich mich natürlich erst einmal vor:
Ich heiße Michael, bin 36 Jahre alt und komme aus dem Ruhrgebiet.
Kurz zum Sachverhalt:
Ich hatte damals einen Verkehrsunfall, bei dem ich als Radfahrer mit einem Rollerfahrer kollidiert bin was auf beiden Seiten einen Sachschaden sowie Personenschaden zur Folge hatte. Gegen mich wurde vor dem Gericht in Bochum ein Säumnisurteil ausgesprochen da ich zwar selbst anwesend war, mir jedoch keinen Anwalt erlauben konnte.
Das war in einer Phase meines Lebens wo ich mit 6,58€ Brutto kaum überleben konnte und zudem auch, natürlich aus finanziellen Gründen, keine Haftpflichtversicherung hatte.
Die Forderungen betrugen knapp über 44.000€ (Verfahrenskosten+Schadenersatz) was für mich natürlich Astronomisch war.
Also hatte ich nach langem hin und her keine andere Wahl außer die Privatinsolvenz.
Mir wurde im September die RSB erteilt und ich dachte ich hätte alles hinter mir und könnte nach vorne sehen doch die Vergangenheit holt mich gerade schneller ein als ein Formel Eins Wagen.
Ich habe von einem Gerichtsvollzieher nun ein Schreiben in der Hand in dem im Auftrag meines Unfallgegners/Gläubigers eine Zwangsvollstreckung in Höhe von knapp 9.000€ betrieben werden soll was mich aus allen Wolken hat fallen lassen.
Und zwar wurde der Betrag von 44.000€ am Anfang meiner PI als "Forderung auf vorsätzlich begangener Unerlaubter Handlung" beantragt.
Im Ergebnis der Prüfungsverhandlung steht "Festgestellt in höhe von 11.000€" und "Rest vorl. bestritten von Treuhänder/in".
Ich kann mich jedoch nicht erinnern das ich jemals über diese Vorgehensweise Informiert wurde und habe nun natürlich eine riesen Angst da ich so eine Summe niemals aufbringen kann.
Meinen Treuhänder habe ich noch nicht erreicht, aber an dem Schreiben sieht man ja das da mal etwas passiert sein muss sonst würde der Eintrag "Rest vorl. Bestritten von Treuhänder/in" nicht bestehen oder sehe ich das falsch? Zudem wundere ich mich natürlich auch wie es sein kann das aus der Forderung in Höhe von 11.000€ in einer Vollstreckung 9.000€ werden.
Generell kann ich mir einfach nicht vorstellen das alles richtig gelaufen ist wenn aus einem Verkehrsunfall für mich eine "Straftat" gemacht wird oder ist so etwas Gang und Gäbe? (Zur info, ich war auf dem Heimweg von der Arbeit, nicht betrunken oder Ähnliches e.t.c)
Sorry für den langen Text, ich musste meinem Frust einfach ein wenig Luft machen.
Kann mir vielleicht jemand einige Tips geben wie man so etwas am besten angeht?
Natürlich allem vorran werde ich sehen das ich beim Gericht mit der zuständigen Person spreche und natürlich mit meinem Treuhänder.
MfG
Michael