Ja es gibt diese Selbsthilfegruppen.
Auch im Fernsehen wurde darüber schon berichtet.
Ich selber habe versucht, eine solche aufzubauen. Dies steckt aber noch in den Kinderschuhen.
Anfänglich bestand seitens der Schuldner großes Interesse. Als es aber dann darum ging, auch öffentlich wirksam zu agieren, um auf das soziale Problem der Überschuldung und Verarmung hinzuweisen, kam das ganze ins Stocken.
Also akute Hilfe ja, dass ist heute noch so; aber öffentliche Bekenntnisse zu seinen Problemen, dass funktioniert in einer Statd mit 180.000 Einwohnern dann schon nicht mehr.
Auch menschlich verständlich, da ja die masse der Schuldner nicht gerade im Eigenheim wohnt.
Gerade in den Ballungsgebieten (Hochhaussiedlungen) wäre es aber von Vorteil, auch anderen zu zeigen, dass man (frau) es geschafft hat.
(Zumindest gibts jetzt in unserem Büro immer mal Kuchen und Weihnachtsgeschenke :)) Was natürlich nicht der Hauptzweck ist.)
Aus diesem Ursprungsgedanken der Selbsthilfegruppe ist inzwischen eine feste Anlaufstelle für Schuldner geworden und
hat sich auf Grund der ausgebauten Kontakte zu anderen staatlichen sozialen Einrichtungen gut etabliert.
Zur Zeit bauen wir die Zusammenarbeit mit dem Wiedereingliederungs- und Betreuungsteam der Stadt aus.
Da bei uns die SB`s hoffnungslos überlastet sind und die Förderprogramme meist nur 1/2 - 1 Jahr laufen, sind auch die eingestzten Betreuer von der durch uns gebotenen Hilfe begeistert. Es bleibt also nicht nur bei der Problematik Schulden.
Ich erlebe ja nur mittelbar die Dankbarkeit und Erleichterung der Schuldner, aber eben aus erster Hand.
Insgesamt gibt es hier eine Gruppe von ca. 10 Leuten, die sich mehr oder weniger regelmäßig treffen und neben dem Fortschritten natürlich auch über Gott und die Welt reden.