Hallo,
ein sehr guter Freund hat sich für die private Insolvenz angemeldet und ich glaube, das war ein großer Fehler. Er wurde vor einigen Jahren wegen einer Straftat verurteilt und hat seitdem ca. 2000Euro (Geldstrafe und Gerichtskosten) abzuzahlen. Hinzu kommt eine Nachzahlung vom Arbeitsamt in Höhe von 700Euro. Aufgrund dieser Schulden hat er die PI angemeldet. Er hat einen Anwalt beauftragt und musste ihm auch schon einen Betrag von ca.300Euro zahlen. Das Verfahren wurde zürzlich eröffnet...Ich habe mich jetzt informiert und gelesen, dass man nicht in die PI gehen sollte mit so wenig Schulden, denn letztendlich verliert man mehr Geld als ohne. Man muss ja am Ende noch die ganzen Gerichtskosten und den Anwalt bezahlen. Außerdem habe ich gehört, dass Schulden wegen Geldstrafen oder Forderungen von öffentlichen Ämtern gar nicht abgetragen werden können. Anscheinend ist mein Freund also überhaupt nicht geeignet für eine PI. Wie konnte denn überhaupt das Verfahren eröffnet werden, wenn seine Schulden gar nicht getilgt werden können und diese sowieso sehr gering sind? Hat der Anwalt einfach nur Geld machen wollen und ihn da reingezogen? Wird einem Schuldner denn nicht zu Beginn gesagt, dass z.B. Geldstrafen usw. nicht durch die PI getilgt werden? Mein Freund ist nun also 6 Jahre lang in der Insolvenz, am Ende ist nichts getilgt und er muss die Kosten des Verfahrens zahlen! Was kann man da tun? Kommt man irgendwie aus der Insolvenz? Welche Kosten kommen auf einen zu, wenn das Verfahren gerade erst eröffnet wurde? Ich verstehe nicht, wie mein Freund da reingekommen ist :(
Wenn man 100.000Euro Schulden hat, okay, aber wegen knapp 3000Euro? Übrigens verdient er sehr wenig, daher wird sein Einkommen nicht gepfändet. Das wird auch in den nächsten Jahren so bleiben.
Ich hoffe, es kann jmd. helfen. Ich würde gerne irgendwas tun :(
LG