Hallo,
ich habe mich heute bei euch angemeldet, weil ich hoffe, nach einer Zeit in Panik und Verzweiflung wieder handlungs- und entscheidungsfähig zu werden. Bin für jede Hilfe dankbar!
Ich bin Mitgesellschafterin einer GbR. Fragt nicht, warum ich das mitgemacht habe, aber Fakt ist, dass der andere Gesellschafter in den letzten Jahren alle Entscheidungen allein getroffen hat und ich mich dagegen nicht wehren konnte oder nicht konsequent gewehrt habe. Verträge bei Banken musste ich natürlich mit unterschreiben und habe das auch getan :heulen:, alle anderen Verträge habe ich nicht mal gesehen. Es war schon lange unerträglich, aber es war so.
Durch plötzliche sehr schwere Krankheit müssen wir jetzt in die Insolvenz gehen und ich musste Hartz 4 beantragen. Ich weiss, dass hier mitgefangen = mitgehangen gilt und ich voll haftbar gemacht werde. Soweit ich das bisher herausgefunden habe, dient die Insolvenz ja in erster Linie einer möglichen Restschuldbefreiung nach 7 Jahren. Ich habe seit einigen Jahren nebenbei ein Kleingewerbe, was bisher nicht viele, aber ein bisschen Umsätze gemacht hat. Da ich jetzt nicht mehr viele Ausgaben habe, mache ich mittlerweile auch einen bescheidenen Gewinn. (Nicht in den letzten Monaten, weil ich kaum arbeitsfähig war/bin.) Ich möchte jetzt unbedingt versuchen, dieses Unternehmen weiterzuführen, habe aber erfahren, dass der Inso-Verwalter mir das untersagen könnte und ich sowieso während einer Insolvenz fast entmündigt bin. Die Unterstützung durch einen RA in dem Verfahren könnte ich im Moment jedenfalls nicht bezahlen. Und die immer wiederkehrende Panik und Unsicherheit lähmt mich derartig, dass ich mich nur noch in meiner Wohnung verkrieche und es grad mal schaffe, mit dem Hund rauszugehen

:heulen: Es ist dringend notwendig, dass ich die Kraft finde, diesen Zustand zu beenden.
Und jetzt frage ich mich, was eine Insolvenz mir eigentlich bringen würde. Sollte es zur RSB kommen, bin ich in dem Moment über 60 Jahre alt, ich habe weder einen Rentenanspruch noch Vermögen in Aussicht, werde also Zeit meines Lebens sowieso am Existenzminimum leben. Hätte ein Insolvenzverfahren mit dem Risiko, dass ich auch noch die letzte Möglichkeit zu arbeiten verliere, trotzdem einen Vorteil für mich? Ich würde nicht mehr weiterleben wollen, wenn man mir das untersagen würde. Was würde passieren, wenn der andere Gesellschafter einen Inso-Antrag stellt, ich aber nicht?
Wie wird das überhaupt gehandhabt? In meinem Alter ist es ja sehr unwahrscheinlich, dass ich noch eine Festanstellung mit gutem Gehalt finde. Der Ausbau meines Kleingewerbes wäre aber doch eventuell eine Chance, wenigstens wieder auf eigene Füsse zu kommen.
Ich danke euch für eure Hilfe!
Lieben Gruß G.