Hallo und guten Abend zusammen!
Bei mir läuft eigentlich fast alles gut. Ich komme meinen Verpflichtungen regelmäßig und pünktlich nach und zahle den pfändbaren Anteil freiwillig, ich habe mich mit dem TH darüber geeinigt, damit keine Pfändungen beim Arbeitgeber auflaufen.
Auch zu einer nebenberuflich selbstständigen Tätigkeit, die ich während meiner Wohlverhaltensphase anstrebe, habe ich mit dem TH zusammen eine Lösung gefunden.
Aber eine Kleinigkeit bleibt doch: Ich habe einen Arbeitgeberwechsel gehabt, der im Vorfeld schon sehr umstritten war. Viele Kollegen haben mich gewarnt, aber ich wollte ja nicht hören. Naja, es kam, wie es kommen musste, nach 9 Wochen habe ich innerhalb der Probezeit fristgemäß gekündigt und habe erneut den Arbeitgeber gewechselt. Letztendlich gab es dann eine arbeitsgerichtliche Auseinandersetzung, die ich zwar für mich entscheiden konnte, und dieser Arbeitgeber mir meinen Lohn bezahlen muss, aber eine andere Sache ist noch ungeklärt.
Es gibt da einen sehr merkwürdigen Vertrag, den ich mit diesem Arbeitgeber eingegangen bin, auf privater Ebene. Letztendlich ging es darum eine Art "Ablösesumme" abzusichern, die er mir für den Wechsel gezahlt hat. Nun gab er mir von der vereinbarten Summe lediglich ca. 25% vorab. An diesem besagtem Abend, als das Papier unterschrieben worden ist, gab es dann noch ein bisschen was zu arbeiten und anschließend wurde auch etwas Bier getrunken...
Im Laufe des Abends dann wurde uns klar, dass alles gut werden würde und vereinbarten den "Wisch" zu zerreißen und er gäbe mir das komplette Geld nach Ablauf meiner Probezeit. Ich habe das für meinen Teil getan. Wir geben alles zusätzliche Geld beim TH an und hätten auch dieses dann angegeben.
Man muss jetzt dazu sagen, dass dieser Mann privat wirklich OK ist, aber rein beruflich gesehen... Naja, meine Kollegen hatten recht, aber ich wollte das so nicht glauben und musste die Erfahrung selber machen.
Aber nun hat dieser ehemalige Arbeitgeber eine zivilrechtliche Klage erreicht, also erst Mahnbescheid, wir legten Einspruch ein und Mitte nächsten Monats ist nun eine Verhandlung angesetzt, wir bekamen heute darüber Bescheid.
Leider hat dieser ehemalige Arbeitgeber sich wohl eine Kopie des „Vertrages“ gemacht, in der bestätigt ist, dass ich die gesamte Summe bereits erhalten habe… Ich weiß, ich habe da grundsätzlich etwas falsch gemacht, aber ich glaube (glaubte) immer zuerst an das Gute in einem Menschen und ich hätte mich auf so etwas nicht einlassen dürfen. Die andere Seite: Ich habe eine große Familie, dann die Insolvenz etc., das Geld konnte ich wirklich gut gebrauchen! Naja, wie dem auch sein, so etwas passiert mir nicht wieder!
Das Gericht wird aller Wahrscheinlichkeit nach gegen mich entscheiden, das meint auch mein Anwalt, denn der Text der Vereinbarung ist eindeutig. Gehe ich nun von diesem Schlimmsten aus, kann mir deswegen die Restschuldbefreiung versagt werden? Ich habe nun alles Relevante dazu gelesen und bin der Meinung, dass das nicht möglich ist, würde mich aber gerne vergewissern.
Danke vorab für Eure Antworten!
Gruß svennii