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Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

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Autor Thema: Inso gefährdet bei Kündigung - Alles vom AG gefallen lassen?  (Gelesen 3466 mal)

Gypsy

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Hallo wiedermal,

hab ne aktuelle Frage: seit 1/2 hat die Firma einen neuen GF, der am "Aufräumen" ist.

Auch ich scheine auf seiner "Liste" zu stehen und mußte mir bisher Folgendes zumuten lassen:

eingestellt (2003) als Vertriebsassistentin und nun habe ich ungefragt eine Arbeitsplatzbeschreibung erhalten bei der meine EIGENTLICHE Arbeit in Klammern steht (ich muß natürlich TROTZDEM alles machen) stattdessen Telefonzentrale, Sekretärin, Putzfrau

Nach außen werde ich wahlweise als "Zentrale" oder "Sekretariat" benannt.

Bevorzugt erhalte ich von ihm "minderwertige" Aufgaben bei denen er immer noch 3x fragt, ob ich verstanden habe, was er möchte.

Endlich die Frage: muß ich mir dies alles gefallen lassen um nicht im Falle der (sicher) folgenden Kündigung meine Inso zu verlieren? (noch bis 10/2011) oder kann/darf ich mich rechtlich wehren?

GF hat mir schon "angedeutet", wenn ich ihm widerspräche und nicht (dasselbe Gehalt) mehr leisten würde, müsse/werde er die Konsequenzen ziehen....

Danke schonmal

Liebe Grüße

Gypsy
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BlueVision

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Re: Inso gefährdet bei Kündigung - Alles vom AG gefallen lassen?
« Antwort #1 am: 19. August 2010, 17:11:23 »

In so einer Situation würde ich mich parallel um eine neue Vollzeitbeschäftigung bemühen. Nur weil man in der Insolvenz steckt, muss man noch lange nicht alles mit sich machen lassen. Zudem steht nirgendwo im Gesetz geschrieben, dass du deinem jetzigen Arbeitgeber bis zum Ende der Insolvenz verpflichtet bist.

Also viel Glück bei der Jobsuche...

Gruß BlueVision
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Gypsy

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Re: Inso gefährdet bei Kündigung - Alles vom AG gefallen lassen?
« Antwort #2 am: 20. August 2010, 08:16:29 »

Hallo BlueVision

danke für die schnelle Antwort!

Bewerben tu ich mich eh schon. Nur momentan ist das Angebot nicht gerade reichlich und einige Firmen hier haben "verkleinert" oder ganz zu gemacht, deshalb fürchte ich, daß es schon noch länger werden könnte, noch dazu in meinem Alter.

Ich fürchte weiterhin, die Repressalien nicht mehr lange genug aussitzen zu können, denn ich habe obendrein eine chronische Krankheit, die mich 1. Psychostreß schlecht wegstecken läßt und 2. Streß sowieso Gift (wirklich medizinisch belegt) für meine Gesundheit ist. (Was sich mittlerweile schon vehement bemerkbar macht)

Es würde mich eben ruhiger machen zu wissen, daß ich im NOTFALL agieren darf.

LG
Gypsy
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doktor mabuse

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Re: Inso gefährdet bei Kündigung - Alles vom AG gefallen lassen?
« Antwort #3 am: 20. August 2010, 08:59:44 »

Hallo,

da Sie schreiben, daß der Druck am Arbeitsplatz und die Schikanen immer mehr werden und Sie dadurch psychisch leiden, stellt sich die Frage, ob es nicht ohnehin an der Zeit ist, sich in professionelle Hilfe zu begeben.
Bei Ihnen scheinen auf Dauer multiple Psychobelastungen zusammenzukommen und man muß nicht immer erst bis zum Ende warten, um die Dinge anzugehen.
Ich denke, etwas Aufbauhilfe bringt Sie weiter und hat den großen weiteren Vorteil, daß der behandelnde Arzt auch attestieren kann, weshalb Sie vielleicht irgendwann zu Ihrem Wohl kündigen müssen, um sich was Neues zu suchen.
Den Treuhänder möchte ich sehen, der ein ärztliches Gutachten/Attest anfechtet, daran  sind schon ganz Andere gescheitert.

Also, keine Angst, tun Sie was für sich, Ihr Gesundheitszustand sollte auf Dauer wichtiger sein, als die Angst vor dem TH.

Viel Erfolg,

Gruß,
Doktor Mabuse
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Gypsy

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Re: Inso gefährdet bei Kündigung - Alles vom AG gefallen lassen?
« Antwort #4 am: 20. August 2010, 12:13:00 »

Hallo doktor mabuse,

danke, danke, danke!!
Das kam jetzt noch genau recht zum WE um mich wenigstens ein wenig aufzubauen.
Hab gleich nen Termin beim HA gemacht für Montag.

GLG und schönes WE

Gypsy
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kadojo

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Re: Inso gefährdet bei Kündigung - Alles vom AG gefallen lassen?
« Antwort #5 am: 20. August 2010, 21:58:11 »

Hallo Gypsy,

ich denke dass Du Arbeitsunfähig bist, begib Dich in Behandlung, Psyschiche Erschöpfungszustände bedürfen langwierige Therapien.

Die Inso ist dadurch nicht gefährdet, kannst ja Atteste bzw. Au-Bescheinigungen vorweisen.

Ausserdem wird der GF. dich so oder so kündigen dass ist wohl abzusehen oder?

In einer AU wird es ihm erstmal schwer fallen Dich zu kündigen, bedenke du hast Anspruch auf Krankengeld 78 Wochen usw.

Kopf hoch habe so etwas alles durch und bin heute Erwerbsunfähig.

Gruß Kadojo
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Miau

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Re: Inso gefährdet bei Kündigung - Alles vom AG gefallen lassen?
« Antwort #6 am: 22. August 2010, 12:41:22 »

Hallo wiedermal,

hab ne aktuelle Frage: seit 1/2 hat die Firma einen neuen GF, der am "Aufräumen" ist.

Auch ich scheine auf seiner "Liste" zu stehen und mußte mir bisher Folgendes zumuten lassen:

eingestellt (2003) als Vertriebsassistentin und nun habe ich ungefragt eine Arbeitsplatzbeschreibung erhalten bei der meine EIGENTLICHE Arbeit in Klammern steht (ich muß natürlich TROTZDEM alles machen) stattdessen Telefonzentrale, Sekretärin, Putzfrau

Nach außen werde ich wahlweise als "Zentrale" oder "Sekretariat" benannt.

Bevorzugt erhalte ich von ihm "minderwertige" Aufgaben bei denen er immer noch 3x fragt, ob ich verstanden habe, was er möchte.

Endlich die Frage: muß ich mir dies alles gefallen lassen um nicht im Falle der (sicher) folgenden Kündigung meine Inso zu verlieren? (noch bis 10/2011) oder kann/darf ich mich rechtlich wehren?

GF hat mir schon "angedeutet", wenn ich ihm widerspräche und nicht (dasselbe Gehalt) mehr leisten würde, müsse/werde er die Konsequenzen ziehen....

Danke schonmal

Liebe Grüße

Gypsy


Also, gefährdet ist die Inso nur, wenn du selber kündigst, oder durch Absicht oder grober Fahrlässigkeit deine Kündigung erzwingst.
Daher solltest du schlau sein und so oft zum Psychodoc gehen, bis du mehrmals für längere Zeit krankgeschrieben wirst.
Dann wird dich der Cheffe kündigen und du mußt mit ALG 1 oder H4 leben.
Das kann für einige Zeit eine bessere Alternative sein als Mobbing auszuhalten, nur weil du in der Inso steckst.
Aus einem ähnlichen Grund hab ich mich kündigen lassen.
Cheffe wollte nach einem schweren Autounfall, wo ich meinen Pkw verloren habe, nicht die monatlichen Kosten von 400 € für den ÖVPN tragen.
Da das Gericht meinen Pfändungsbetrag nicht senken wollte und ich kein Bock hatte pro monat +/- 0 € auf dem Konto zu haben und noch 2 Std Hin- und 2 Std- Rückfahrt mit 4 mal Umsteigen zu erdulden, lebe ich nun von H4 und stehe vor der Entscheidung Selbständigkeit in D oder Festanstellung im Ausland. Ein zweites mal werd ich mir vom System nicht das Leben kaputt machen lassen.

Das ganze Insolvenzsystem hat nur einen Vorteil: dass arme Schlucker nach 6 Jahren jegliche Schulden loswerden können, wenn sie sich im engen Rahmen des TH bewegen (wohlgemerkt, des TH, nicht des Gesetzes, denn der TH macht den Rahmen noch enger).
Ich kann nur jedem raten, der die Schnauze voll hat, sich zu überlegen, ob er nicht im Ausland neu anfangen möchte.
Wenn ich solche Geschichten wie von User BlueVision lese, dann denke ich erst recht, dass das einzige Mittel gegen juristische Willkür wirklich nur der Wegzug aus Deutschland sein kann. Denn im Ausland kann ein deutscher TH dem Schuldner absolut gar nix und der Schuldner kann sich langsam berappeln und ein menschenwürdiges Leben aufbauen, d.h. eine normale Mietwohnung, ein normales Auto, normales Einkommen, Möbelausstattung von Ikea, einen normalen PC, einen breiten Freundeskreis etc. aufbauen. In der Inso bleibt einem nur soviel übrig, dass man seinen Kühlschrank füllen kann. Von einer normalen Teilnahme am sozialen Leben kann keine Rede sein. Und wenn wir hier über Gerechtigkeit reden: in Frankreich oder in GB kann man als Deutscher mit seinen deutschen Schulden auch Inso anmelden, ist nach 1 Jahr restschuldbefreit und dank EU gilt das auch in Deutschland. Es macht keinen Sinn 6 Jahre sich quälen zu müssen. Schade nur, dass diese Ausweichmöglichkeit nach Frankreich und Großbritanien kaum bekannt ist, weshalb Leute wie du oder ich ein System am Hals haben, das uns kaum atmen läßt.
Es ist für mich eine absolute Ungerechtigkeit, dass dein Chef dich erpreßt und dass das Inso-System so aufgebaut ist, dass man als Insolventer 6 Jahre lang nur soviel Geld übrig hat, dass man seinen Kühlschrank füllt und permanent unter psychischen Druck und unter häufiger Rechtsbeugung seitens des TH zu leiden hat!
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BlueVision

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Re: Inso gefährdet bei Kündigung - Alles vom AG gefallen lassen?
« Antwort #7 am: 22. August 2010, 14:06:31 »

@ Miau....

Seit dem  ich deine Beiträge lese muss ich dir heute zum ersten mal positiv zustimmen. Schade nur, dass du dich nicht von Anfang an so in die Lage versetzt hast und so Rücksichtsvoll im Bezug auf die Einschränkung im Insolvenzverfahren geschrieben hast.

Aber, vielleicht lesen wir ab jetzt ja mehr in dieser Richtung von dir, denn dass macht dich auf jeden Fall sympathischer.... ;)

Gruß BlueVision
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Insokalle

Re: Inso gefährdet bei Kündigung - Alles vom AG gefallen lassen?
« Antwort #8 am: 22. August 2010, 19:29:30 »

Nein. Der Beitrag fügt sich nahtlos an die bisherigen äußerst fragwürdigen Beiträge an. Wer sich vom IV oder TH auf der Nase herumtanzen lässt, sollte sich lieber mal an dieselbe fassen. Die vielen tausend reibungslosen Insolvenzverfahren brauche ich wohl nicht erst zu erwähnen.
Insolvenz im Ausland, schön und gut. Die Möglichkeiten sind schon bekannt, aber in vielen Fällen, zumeist in den Normalfällen, nicht umsetzbar.

Es läuft auch auf dasselbe hinaus, ob nun die Gläubiger pfänden, was zu pfänden ist, oder ob das pfändbare Einkommen an den IV geht. Das Ergebnis ist gleich. Der Rest zu dem Thema geht genauso an der Sache vorbei wie bei dem Romanschreiber. Aber es soll jedem selbst überlassen sein, ob er täglich den GV begrüßen und von Gläubigern belästigt werden oder Ruhe haben will (mit der Aussicht auf Restschuldbefreiung).

Fragwürdige Arbeitsbedingungen haben mit dem Insolvenzverfahren nicht viel zu tun. Man mag die Psycho-Schiene fahren. Man kann aber auch agieren und sich nicht alles gefallen lassen. Dazu ist aber zunächst einmal ein Besuch beim Arbeitsrechtler erforderlich, der einen in dem konkreten Fall über seine Rechte und Möglichkeiten informiert. Im besten Fall kann man ganz anders gegenüber dem Arbeitgeber auftreten, nämlich entspannter und selbstbewusster und sich eben nicht alles gefallen lassen. Je eher man gegensteuert, um so besser.
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BlueVision

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Re: Inso gefährdet bei Kündigung - Alles vom AG gefallen lassen?
« Antwort #9 am: 22. August 2010, 19:44:34 »

@ insokalle

Das mag alles sein. Aber ich selbst stecke nun selber in einer Situation, in der man viel Kraft, viel Zeit und auf jeden Fall Ausdauer braucht. Und zu dem Beitrag von Miau. Klar ist das mit dem Ausland nicht für jeden machbar und für mich auch überhaupt keine Idee darüber nachzudenken. aber wenn man mal seine letzten Beiträge liest, ist der letzte eigentlich human und eigentlich aufs Thema begrenzt.

Für mich steht auf jeden Fall fest, dass die Insolvenz kein Zuckerschlecken ist und es mich sehr viel Nerven und Geduld kostet. In in einem Punkt gebe ich Miau noch Recht, der TH hat eine große Rolle im Inso verfahren. Wenn ich jetzt mal zurück schaue, ist alles auf den Mist des TH gewachsen, der mir immer wieder dicke Steine in den Weg legt. Klar gibt es Anwälte, die einem zur Seite stehen, aber die schlaflosen Nächste und die Stunden in der man sich immer wieder Gedanken macht, wie alles weiter geht, muss man schon alleine bewältigen.

Gruß BlueVision
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doktor mabuse

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Re: Inso gefährdet bei Kündigung - Alles vom AG gefallen lassen?
« Antwort #10 am: 23. August 2010, 10:14:55 »

Hallo,

natürlich ist es richtig und wichtig, sich gegen ungerechte Arbeitsbedingungen zu wehren.
Dies sollte man aber in Vollbesitz seiner Kräfte tun und wenn man ohnehin angeschlagen ist durch Krankheit, Mobbing, etc. ist es zuerstmal wichtig, SICH wieder aufzubauen um dann gestärkt und mit mehr Selbstbewußtsein die nächsten "Baustellen" anzugehen.
Multiple "Baustellen" sollten besser nach Wichtigkeit Nach und Nach angegangen werden, parallel sind sie oft nicht zu bewältigen.
Also, ich bleibe dabei, sorgen Sie sich zuerst um SICH und Ihre Gesundheit und Wohlergehen, ( die kann Ihnen kein Arbeitgeber, Anwalt oder andere 3. Instanz abnehmen) dann kommt das andere.

Gruß
Doktor Mabuse
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Insokalle

Re: Inso gefährdet bei Kündigung - Alles vom AG gefallen lassen?
« Antwort #11 am: 23. August 2010, 11:22:13 »


Es würde mich eben ruhiger machen zu wissen, daß ich im NOTFALL agieren darf.

LG
Gypsy
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Re: Inso gefährdet bei Kündigung - Alles vom AG gefallen lassen?
« Antwort #12 am: 25. August 2010, 09:47:59 »

Guten Morgen,

war nun 2 Tage krank geschrieben. Mehr konnte ich einfach nicht.
Ich hab da permanent ein schlechtes Gewissen, wenn ich aus dem Haus geh.
Ich kann mich so schnell halt nicht ändern.

Ich hab Pferde in Eigenregie und das weiß auch jeder.....

Und was für ein Bild entsteht beim potentiell nächsten AG?

Okay, ähnlich schaut es ja aus, wenn man "renitent vor Gericht" zieht.

Ich sollte wohl wirklich erstmal einen Beratungstermin beim RA ausmachen, um meine Möglichkeiten zu kennen.

LG
Gypsy
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