Hallo an Euch alle,
ich bin neu hier, habe Euer Forum auf der Suche nach Hilfe, beim Stöbern im Internet gefunden.
Mein Fall ähnelt einigen hier beschriebenen,mit dem Unterschied, dass ich noch ganz am Anfang mit meinen Gedanken an die mögliche Unterschrift einer E.V., oder der Beantragung einer Insolvenz bin.
Wie einigen hier ging es mir genauso, ich habe meinem Ehemann vertraut und Unterschriften geleistet, die ich so blauäugig nicht hätte leisten dürfen.
Als ich meinen Mann vor über 6 Jahren kennen lernte, war er hoch verschuldet und sein Haus befand sich bereits in der ZV, welche dann auch vor ca. 3 Jahre vorgenommen wurde. Ich muss dazu schreiben, mein Mann war und ist auch heute noch selbstständig.
In den ersten Jahren arbeitete ich als Angestellte bei ihm. Als die Situation E.V. für Ihn kam und die Hausversteigerung akut wurde, entschieden wir uns dafür, dass ich sein Geschäft übernehme. Dies wurde auch mit einem ordentlichen Vertrag in die Wege geleitet.
Wie es aber ist, umsonst sind seine Schulden nicht entstanden, lief das Geschäft immer schlechter, bzw. das Geld reichte nicht aus um die Rechnungen usw. zu bezahlen. Nun war aber ich haftbar.
Mein Mann hielt trotz der vielen Gespräche, Kosten- Nutzen- Aufstellungen und nervenaufreibenden ,Euch bekannten Dingen, an seinem Geschäft fest, wirtschaftete das Konto, ich muss dabei sagen, mit Hilfe unseres Bankberaters immer weiter ins Minus und ich Esel hab immer nur schön zugeschaut.
Irgendwann bin ich dann zur Bank gegangen und so wurde mir ein Kredit zur Ausgleichung des Kontos angeboten.
Ich habe es auch geschafft sein Geschäft wieder an Ihn zurück zu geben, auch wieder mit Vertrag in dem unter anderem stand, dass er den Kredit und die Verbindlichkeiten aus meiner Zeit bezahlt, dafür seine Arbeitsgeräte, LKW usw. wieder bekomm.
Da ich 2 PKW mit in die Ehe brachte, ich bin mittlerweile getrennt von meinem Mann, habe ich ihm auch ein Auto überlassen, welches er irgendwann ummeldete, wo eine Steuerrückzahlung von 70 Euro auf mein Konto kam. Diese 70 Euro wollte er von mir haben, ich gab sie ihm nicht, weil ich auch auf jeden Cent angewiesen bin und weil ich meine, sie stehen ihm nicht zu. Seit dem bezahlt er den Kredit und die anderen Geschichten nicht mehr.
Ich musste mittlerweile mein eigenes kleines Geschäft aufgeben, mein Auto verkaufen, kann die Krankenversicherung nicht mehr bezahlen und und und. Mein Mann aber, befindet sich seit 3 Jahren in der Insolvenz und sein Leben ist durch meine Hilfe geregelt.
Ich habe ihm geholfen das Geschäft zu erhalten, ich habe die Versteigerung mit ihm durchgemacht, mein Geld was ich damals hatte überall mit reingesteckt und jetzt steh ich da, habe genau wie eine meiner Vorrednerinnen den Faden verloren.
Kann mir jemand von Euch einen Tipp geben, ohne von Rache sprechen zu wollen, wie man aus diesem Durcheinander rauskommt, gegebenenfalls, wie man diesen Mann dazu bringt, dass er die Sachen weiter zahlt.
Mein momentaner Gedanke ist, mich an den Gerichtsvollzieher zu wenden, der meinen Mann die ganzen Jahre begleitet hat und ihn kennt und da kommt natürlich ein bisschen ein Vergeltungsgedanke durch, mich an seinen Insolvenzverwalter zu wenden. Bloß macht das ja meine Situation nicht besser und ich habe auch nichts davon, wenn er seine Restschuldbefreiung nicht erlangt.
Ich hoffe, ich konnte mich einigermaßen verständlich machen und danke Euch für die Geduld beim Lesen dieser Zeilen.