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Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

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Autor Thema: Insolvenz?  (Gelesen 2973 mal)

perereca

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Insolvenz?
« am: 30. August 2011, 22:16:01 »

Hallo,
ich habe mich hier angemeldet, weil ich jetzt an dem Punkt angelangt bin, an dem ich erfahrene Hilfe brauche. Hätte ich wohl eher tun sollen, dann wäre es nicht so weit gekommen. Also hier mal meine situation, ich versuche mich kurz zu halten:
Es geht um 3 Häuser, die mich gerade ruinieren, deren Bezahlung und darum wie ich weitermachen kann.
Ich bin seit 2003 alleinerziehende Mutter von 2 Kindern, 9 und 12 Jahre, arbeite zu 75% im 3-Schicht-Dienst.
Mein Ex, die Scheidung läuft gerade, hat jetzt Privatinsolvenz angemeldet.
Und von da an nimmt das Unglück richtig seinen Lauf:
Also, das erste Haus ist ein kleines Bauernhaus, gehörte schon immer komplett mir, ist lt. Sparkasse für höchstens 10000e zu verkaufen. Steht leer, weil ich vorher einen Mietnomade drin hatte der ziemlich viel kaputt gemacht hatte. Die Reparatur hat echt ´ne Menge gekostet.

Das zweite Haus habe ich gekauft/finanziert, wollte dort mit der Oma zusammen einziehen. Als ich es gekauft hatte machte Oma nen Rückzieher. Für mich mit den Kindern war es viel zu groß und zu teuer. Also hab ich es vermietet. An einen Arbeitskollegen. 1 Jahr gings gut, dann zahlte er nicht mehr, nach seinem Auszug war es weder zu vermieten noch zu verkaufen, da es von Doggen bewohnt wurde, und die haben es von oben bis unten vollgesch...
OK, mußte ich selber wieder einziehen, denn die Raten liefen ja weiter.Hab´1 Jahr drin gewohnt und bin jetzt ausgezogen, weil es sich nicht mit meiner Arbeit vereinbaren ließ.Haus steht zum Verkauf.

Das dritte Haus ist ein Drei-Fam.-Haus, welches wir am Anfang unserer Ehe zusammen finanziert hatten. Und hier ist jetzt der Knackpunkt.
Da mein Ex in der Insolvenz ist, steht es sozusagen außerhalb.
Das 3-Fam.-Haus zu verkaufen, würde den Kredit nicht decken. Der Rest bleibt dann natürlich an mir hängen.

Jetzt sitzt mir die Bank im Nacken: sie will mir wohl eine Umschuldung einräumen für das 3-Fam.-Haus, will aber daß ich die beiden anderen Häuser verkaufe, so daß jeglicher Gewinn in diesen Kredit einfließen soll.

Aber eigentlich hatte ich andere Pläne mit dem evtl. Gewinn aus dem Verkauf des einen Hauses, und auch wenn ich das kleine Bauernhaus überhaupt verkauft kriege, dann ist alles weg was ich mir angespart hatte, und meiner Göttergatte macht es sich einfach und lacht sich einen, da ja jetzt alles auf mir lastet.

Angenommen ich sage der Bank, daß ich das Bauernhaus nicht verkaufe, dann bekomme ich die Finanzierung nicht, dann wird das 3-Fam.Haus wahrscheinlich versteigert, und übrig bleiben bestimmt ca. 40000€. Für mich. Der Ex ist ja raus.

Wenn ich in das Bauernhaus selbst wieder einziehe, kann es mir im Falle daß es zu einer Versteigerung oder ähnlichem kommt, vielleicht muß ich selbst in die Insolvenz? also kann es mir wenn ich drin wohne fortgenommen werden?

Wenn ich in das Bauernhaus einziehe bin ich allerdings meinen Job los, da es 300km entfernt ist.

Wenn das andere Haus verkauft wird, und es bleibt ein kleiner Gewinn nach der Ablösung des Kredites, muß ich das Geld der Bank für das andere Haus geben? Es sind unterschiedliche Banken, und ich möchte wenn überhaupt, das Drei-Fam.-Haus aus den Mieten finanzieren.

Vielleicht hat ja hier jemand eine Idee um dieses Dureinander zu ordnen, bin gespannt

Bis dann
Perereca
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Insoman

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Re: Insolvenz?
« Antwort #1 am: 01. September 2011, 10:40:19 »

Da über das Vermögen ihres Ex-Mannes das Insolvenzverfahren eröffnet wurde, hat er sich der persönlichen Haftung für das Immobiliendarlehen entzogen. Als logische Folge steht jetzt das Aussonderungs-bzw.Verwertungsrecht der Bank am Eigentumsanteil Ihres Ex.

Zunächst muss der Insolvenzverwalter Ihres EX seinen Anteil aus der Insolvenzmasse freigeben...(kein Problem, wenn bei Zwangsversteigerung kein "Gewinn" zu erwarten ist)

Variante 1) Umschuldung wie von der Bank vorgeschlagen unter den entspr. Bedingungen

Variante 2) Freihändiger Verkauf - in Abstimmung mit Ihnen bzw.der Bank - und Regelung über die verbleibenden Forderungen (Wie hoch ist denn der Verkehrswert bzw.die Belastung ?)

Variante 3) Keinerlei Einigung - früher oder später Z-versteigerung und Restschuld, die dann wiederum zwangsweise eingetrieben werden kann..
Hier droht dann etwa Eintragung von Zwangshypotheken in Ihre anderen Grundbücher mit dem Recht hieraus die Z-versteigerung zu betreiben.
Als "Eigentümerin" haben Sie leider nicht das Recht, nach erteiltem Zuschlag in einer Versteigerung weiter wohnen zu bleiben.

Zitat
Wenn das andere Haus verkauft wird, und es bleibt ein kleiner Gewinn nach der Ablösung des Kredites, muß ich das Geld der Bank für das andere Haus geben?

Sie müssen erst mal gar nichts..in Anbetracht der Situation allerdings müssen Sie sich mit der Forderung der Bank irgendwie auseinandersetzen..

Bedenken Sie, dass die Bank wahrscheinlich ein Interesse daran hat, die Angelegenheit unter Abwendung größerer finanzieller Einbußen zu regeln.
Eine Liste von Bedingungen kann im Verhandlungsverlauf geändert werden!
Wenn Sie keine Erfahrung mit derlei Dingen haben, bzw. zu emotional verflochten sind, kann ein professioneller Mediationsversuch Sie vielleicht weiterbringen.
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www.insopoint.de

...wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt...
 
 

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