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Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

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Autor Thema: Sehr hohe Schulden und keine Ahnung, wie weiter ...  (Gelesen 7114 mal)

broke

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Sehr hohe Schulden und keine Ahnung, wie weiter ...
« am: 18. Januar 2011, 12:13:09 »

Zu meiner Situation: Ich habe gut 28.000 Euro Schulden. Der Großteil der Schulden ist schon länger gestundet. Es handelt sich um Bildungs- bzw. Studienkredit bei der KfW bzw. Bundesverwaltungsamt (25.000 Euro insgesamt). Die weiteren Schulden sind aus einem Kreditkauf bei Neckermann (gut 2.200 ingesamt, 48 Raten zu 45,-) und diverse kleinere Altlasten (meist Beträge zwischen 50 und 100 Euro).

Ich lebe aktuell von ALG II.

Ich war im letzten September bei einer örtlichen Schuldnerberatung. Dort wurde mir dringend geraten, eine PI zu machen. Ich möchte dies auf jeden Fall vermeiden, vor allem, weil ich panische Angst davor habe, meine Wohnung zu verlieren(Ich war letztes Jahr als ALG II-Empfänger auf Wohnungssuche und die Erfahrung war niederschmetternd). Zudem wäre es auch psychisch für mich sehr belastend (auch wenn ich mich inzwischen öfter frage, ob es nicht belastender ist, wenn ich jeden Tag über meine Schulden nachdenke). Ich habe von dort die Unterlagen zur Erteilung einer Vollmacht bekommen, d.h. der Finger ist am Abzug und ich könnte jederzeit abdrücken ...

90 % meiner Schulden sind sehr langfristig und werden seit zwei Jahren schon und wahrscheinlich auch weiterhin gestundet. Dieses Problem ist sicher nicht gelöst, aber für den Moment nicht akut.

Der Restbetrag verfolgt mich aber praktisch jeden Tag und ich würde wenigstens dieses Problem gerne lösen. Ich bin gerne bereit, die Schulden in Teilen zu begleichen. In der Insolvenz müsste ich als Hartz IVler ja nichts bezahlen. Ich würde mich aber bemühen, für alle geschuldeten Summen insgesamt 50 Euro pro Monat zu zahlen. Das wäre schmerzhaft, aber ich würde es tun, wenn im Gegenzug die zu zahlende Summe erheblich reduziert wird.

Ich habe zB bei der Telekom deshalb darum gebeten, den relativ kleinen (70,-) geschuldeten Betrag in Ratenzahlungen zu begleichen. Die Schuldnerberatung habe ich dabei nicht erwähnt, und mein Vorschlag wurde abgelehnt.

Erhöhe ich meine Chancen, wenn ich darauf hinweise, dass ich nur die Unterlagen an die Schuldnerberatung schicken müsste und die Quote dann bei viel Aufwand sehr, sehr wahrscheinlich 0 wäre? Wie formuliert man so etwas, dass es nicht gleich wie dreiste Erpressung klingt? Gibt es entsprechende Vordrucke?

Ich bin für jeden Tip dankbar.
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Fallera

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Re: Sehr hohe Schulden und keine Ahnung, wie weiter ...
« Antwort #1 am: 18. Januar 2011, 13:45:01 »

Willkommen erstmal auf PWN!

zu Ihren Fragen:

1. Eine Insolvenz ist kein Grund für einen Vermieter die Wohnung zu kündigen!
2. In der Tag kann es sehr viel belastender sein, sich jeden Tag den Kopf über Schulden zu zerbrechen und Angst vor dem Gang zum Briefkasten zu haben!
3. Auch in der Insolvenz können sie einen freiwillgen Beitrag an ihren TH zahlen!
4. Das sich die Telekom bei Schulden von 70 EUR nicht auf eine Ratenzahlung einlässt ist klar! Der Verwaltungsaufwand wäre höher als der Nutzen.

Ich halte ehrlich gesagt nicht viel vom Druckmittel Insolvenz. Die meißten Gläubiger haben mittlerweile Erfahrung mit diesem Thema.

Als ALGII Empfänger würden sie aller Voraussicht nach auch keinen Kredit für eine Umschuldung erhalten!

Und für einen Vergleich fehlt wohl ebenfalls das notwendige Kapital.

Mit 50 EUR für alle Gläubiger erreichen sie meiner Meinung nach nicht viel! Erstens würden sich sicher nicht alle darauf einlassen und zweitens können sie die 50 EUR denke ich momentan dringender selbst gebrauchen.

Ich denke, sie sollten sich die Sache bez. Insolvenz ernsthaft nochmals durch den Kopf gehen lassen! Viel andere Möglichkeiten sehe ich derzeit nicht.

Informieren sie sich selbst mal gründlich und sie werden sehen, dass das Schreckgespenst Insolvenz gar nicht so furcheregend ist!
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Kurt Cobain
 

tomwr

Re: Sehr hohe Schulden und keine Ahnung, wie weiter ...
« Antwort #2 am: 18. Januar 2011, 15:38:10 »

Eigentlich gibt es dem aus meiner Sicht nur noch eins hinzuzufügen:

Du wirst nicht ewig von ALG II leben können. Irgendwann werden die auch den Druck erhöhen, sich um eine Tätigkeit zu bemühen oder auch eine Tätigkeit (sei es bei einer Zeitarbeitsfirma) vermitteln. Und selbst wenn man nur einen 400 EUR Job hat, so ergibt sich doch auch da anrechnungsfreies Einkommen, dass pfändbar ist. Nur mal so zur Info.

Ich würde die Gelegenheit nutzen und mich in dieser Phase fit zu machen für die Arbeitswelt.
Sowas schadet ganz und gar nicht.
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broke

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Re: Sehr hohe Schulden und keine Ahnung, wie weiter ...
« Antwort #3 am: 18. Januar 2011, 19:54:51 »

Zunächst mal Danke für die Antwort

1. Eine Insolvenz ist kein Grund für einen Vermieter die Wohnung zu kündigen!

Das ist wohl so. Ich vermute eher, dass eine Wohnungssuche sehr, sehr schwierig würde. Ich war im letzten Herbst "nur" als Hartz IV-ler auf Wohnungssuche und das war für sich genommen schon sehr schwierig. Ich denke halt, dass nach einer PI ein Umzug irgendwo zwischen schwierig und unmöglich wird. Deshalb hätte ich gerne vorher geklärt, ob und wie ich hier vor Ort bleibe etc.

2. In der Tag kann es sehr viel belastender sein, sich jeden Tag den Kopf über Schulden zu zerbrechen und Angst vor dem Gang zum Briefkasten zu haben!


Angst vor dem Briefkasten habe ich eigentlich keine mehr. Ich werde jetzt nochmals Stundung beantragen und wenn das klappt, hätte ich vom großen Block erst nochmal Ruhe. Problem ist halt, dass ich aktuell auch keine längerfristige Lösung habe und schon die Abbezahlung der 3.000 Euro an weiteren Schulden viel von meinem aktuellen Geld abzieht. Ich will aber noch nicht aufgeben.


3. Auch in der Insolvenz können sie einen freiwillgen Beitrag an ihren TH zahlen!
4. Das sich die Telekom bei Schulden von 70 EUR nicht auf eine Ratenzahlung einlässt ist klar! Der Verwaltungsaufwand wäre höher als der Nutzen.

Ich habe heute nochmal mit denen telefonoiert und inoffiziell lassen sie es wohl doch zu. Sie haben mir vor zwei Monaten zwar abgesagt, aber ich habe dann jeweils eine Rate pro Monat gezahlt und seitdem keine Post mehr bekommen. Das scheint also zu funktionieren.


Mit 50 EUR für alle Gläubiger erreichen sie meiner Meinung nach nicht viel! Erstens würden sich sicher nicht alle darauf einlassen und zweitens können sie die 50 EUR denke ich momentan dringender selbst gebrauchen.

Diese 50 Euro beziehen sich nur auf die 3.000 Euro Schulden, die ich in der Privatwirtschaft habe. Das sind ja immerhin 20 % des geschuldeten Betrags pro Jahr ...

Informieren sie sich selbst mal gründlich und sie werden sehen, dass das Schreckgespenst Insolvenz gar nicht so furcheregend ist!

Ich war wie gesagt schon in der Schuldnerberatung und habe da noch große Vorbehalte dagegen. Wenn ich wegen dieser Geschichte auf welchen Wegen auch immer (der Vermieter muss mir ja keinen Grund nennen) die Wohnung verliere, kann ich mir eigentlich ... Nun ja, man muss es nicht aussprechen. Für den Moment versuche ich mich über Wasser zu halten, aber es ist klar, dass das keine längerfristige Lösung ist.
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broke

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Re: Sehr hohe Schulden und keine Ahnung, wie weiter ...
« Antwort #4 am: 18. Januar 2011, 19:58:34 »


Danke für die Anwort

Du wirst nicht ewig von ALG II leben können. Irgendwann werden die auch den Druck erhöhen, sich um eine Tätigkeit zu bemühen oder auch eine Tätigkeit (sei es bei einer Zeitarbeitsfirma) vermitteln.

Ich war letztes Jahr für 4 Monate bei einer Zeitarbeitsfirma. Das hat mir nicht gefallen, aber ich wäre da wohl auch geblieben. Ich hatte 4 kurzfristige Verträge und eigentlich und der letzte ist dann gerade ausgelaufen, als die Firma praktisch keine Aufträge mehr hatte. Ich werde wohl früher oder später wieder da landen, auch wenn es mir nicht gefällt.

Und selbst wenn man nur einen 400 EUR Job hat, so ergibt sich doch auch da anrechnungsfreies Einkommen, dass pfändbar ist. Nur mal so zur Info.

Ich nehme mal an, dass es "nicht pfändbar" heißen soll, oder? VOn einem 400 Euro Job bleiben mir aktuell ja 160 Euro, und damit wäre ich immer noch deutlich unter der Pfändungsgrenze.

Ich würde die Gelegenheit nutzen und mich in dieser Phase fit zu machen für die Arbeitswelt.

Ich bin jetzt in der zweiten Woche in einer IT-Schulung. Es ist ein Anfang ...

Sowas schadet ganz und gar nicht.
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tomwr

Re: Sehr hohe Schulden und keine Ahnung, wie weiter ...
« Antwort #5 am: 19. Januar 2011, 15:18:16 »


Und selbst wenn man nur einen 400 EUR Job hat, so ergibt sich doch auch da anrechnungsfreies Einkommen, dass pfändbar ist. Nur mal so zur Info.

Ich nehme mal an, dass es "nicht pfändbar" heißen soll, oder? VOn einem 400 Euro Job bleiben mir aktuell ja 160 Euro, und damit wäre ich immer noch deutlich unter der Pfändungsgrenze.

Also das anrechnungsfreie Einkommen ist wie Arbeitslohn pfändbar. Du musst so rechnen, das ALG II wird mit Deinen Einkünften zusammengerechnet und daraus ergibt sich dann ein möglicherweise pfändbarer Betrag.

mal ein Beispiel:
zustehende Leistung ALG II = EUR 909  (550 Miete + 359 Regelleistung)
400 EUR Job - anrechenbar = EUR 240
Auszahlung ALG II = EUR 669

Pfändbares Einkommen: EUR 1.069 (669+400 oder 909+160 je nach Betrachtungsweise)
Pfändungsbetrag EUR 52,40

Aber es kann auch noch schlimmer kommen wenn der Gläubiger zum Beispiel die Herabsetzung der Pfändungsgrenze beantragt weil der Forderung eine vosätzliche begangene unerlaubte Handlung zu Grunde liegt. Das ist möglich, weil ALG II das Existenzminimum bereits sichert. Nach §850f Abs.2 könnte er dann die Herabsetzung der Pfändungsgrenze auf die zustehenden Leistungen laut Leistungsbescheid beantragen woraus sogar ein Betrag von EUR 108,40 pfändbar wäre anstelle EuR 52,40.

Das hängt alles ein bischen von den persönlichen Voraussetzungen ab.
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broke

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Re: Sehr hohe Schulden und keine Ahnung, wie weiter ...
« Antwort #6 am: 20. Januar 2011, 09:24:39 »

Du hast in einer Beispielrechnung die Miete viel zu hoch angesetzt. Aktuell liege ich bei etwas mehr als der Hälfte. In der Summe käme ich auch mit 400 Euro Job gerade eben so über 1000 Euro.




Ich hätte noch ein paar Ergänzungen. Wie sieht es in meinem Fall mit Vergleichen aus?

Ich bin Anfang 30 und versuche gerade, noch eine Ausbildungsstelle zu bekommen. Das wird wahrscheinlich sehr schwierig. Wie sieht es dann aus, wenn es dennoch klappen sollte?

Meine Rechnung ist folgende: Wenn ich 3 Jahre Ausbildung mache, bin ich in diesen 3 Jahren verdienstmäßig deutlich unter der Pfändungsgrenze. Sollte ich diese erfolgreich abschließen UND übernommen werden UND meinen Job behalten UND beruflich aufsteigen, verdiene ich über die nächsten 3 Jahre im Monatsschnitt vielleicht 500 Euro pro Monat ÜBER der Pfändungsgrenze, d.h. 18.000 Euro wären in der Insolvenz für die Gläubiger in einem sehr optimistischen Szenario zu holen. Stand heute ist es wohl eher realistisch, dass ich eher unregelmäßig bei Zeitarbeitsfirmen beschäftigt sein werde (vielleicht 8-9 Monate im Jahr), wenn die Wirtschaft gut läuft, und über 6 Jahre IMMER unter der oder ganz leicht oberhalb der Pfändungsgrenze verdienen werde. Macht in der Summe 0 Euro für die Gläubiger. Worst case: Ich bleibe im ALG II und es gibt ebenfalls nichts. Wenn man die Varianten mit Wahrscheinlichkeiten von 15 % für den best case (SEHR optimistisch), 60 % für den realistischen Fall und 25 % für den worst case versieht, bleiben gewichtet für die Gläubiger 2700 Euro über 6 Jahre. Das wären ohne Zinsen vielleicht 40 Euro pro Monat und ich wäre, weil ich eine Insolvenz heute immer noch auf jeden Fall vermeiden will, bereit, mir das vom ALG II abzuknapsen, wahrscheinlich sogar noch mehr bis hoch auf die doppelte Summe. Das wären dann 5.400 Euro oder 18 % für die Gläubiger. Wenn ich wieder in der Zeitarbeit wäre, wären auch 100 Euro monatlich kein Problem.


Meine Fragen:

1) 25.000 Euro meiner Schulden sind wie gesagt gestundet und werden dies wahrscheinlich auch bleiben (Ich habe die Anträge gerade verschickt). Gibt es, sofern sich meine wirtschaftlichen Verhältnisse nicht ändern, so etwas wie eine Garantie, dass eine einmal zugesagte Stundung auch beibehalten wird? Wäre es entsprechend klug oder dumm, in einer laufenden Stundung Versuche zu unternehmen, einen Vergleich zu erreichen? Bei den entsprechenden Krediten habe ich bisher noch keinen Cent zurückbezahlt und mehrere Lastschriften zurückgegeben.

2) Wer würde diese Vergleichsverhandlungen am besten für mich führen? Ich war wie gesagt schon in einer Schuldnerberatung, hatte da aber von der Vergleichsmöglichkeit noch keine Ahnung und wusste entsprechend auch nicht, was sie mit "Nullvergleich" meint. Was würde ein Anwalt in diesem Bereich kosten bzw. wäre es möglich, als ALG II-ler diese Kosten ersetzt zu bekommen? Ich habe im Moment 3 größere Schuldner (BVA, KFW, Neckermann), von denen einer aber unter 10 % der Gesamtsumme ausmacht.

3) Ich kenne mich in Bankfragen nicht wirklich aus, vermute aber, dass die Kredite mit jeder weiteren Stundung Stück für Stück abgeschrieben worden sind. Die beiden großen Kredite sind inzwischen seit über zwei Jahren gestundet. Sehe ich das richtig, dass diese vermutete Abschreibung eigentlich die Verhandlungsbereitschaft stärken müsste?
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Re: Sehr hohe Schulden und keine Ahnung, wie weiter ...
« Antwort #7 am: 20. Januar 2011, 09:49:51 »

Ihre Fragen 1,2 und 3 kann man eigtl. leicht beantworten!

Woher wollen sie das Kapital für einen Vergleich nehmen?
Die Stundung wird nicht ewig laufen und die Schulden reduzieren sich überhaupt nicht, im Gegenteil, für den Zinsausfall wird man sie wohl auch zur Kasse bitten. Ihre Verhandlungsposition stärkt das überhaupt nicht! Den diese Beträge sind für Banken "Peanuts". Die Bank hat keine Eile! Nur auch keine endlose Geduld und dann kann es ganz schnell gehen!

Ich bleibe bei meiner Auffassung das sie mit dem Angebotenen Betrag nichts erreichen als evtl. einen Aufschub.

Kein Gläubiger lässt sich bei 3.000 EUR Schulden auf einen Rückzahlungszeitraum von 6 Jahren ein!

Ihr Vorhaben eine Insolvenz zu vermeiden in allen Ehren aber meiner Meinung nach kämpfen sie gegen Windmühlen.
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Re: Sehr hohe Schulden und keine Ahnung, wie weiter ...
« Antwort #8 am: 20. Januar 2011, 10:02:17 »

Neckermann hat sich auf dieses Verfahren eingelassen. Die haben meine Schulden in einem Konsumentenkredit umgewandelt, der nun über 40 Raten abbezahlt werden soll.

Warum lehnen Banken in diesem Zusammenhang längerfristige Ratenzahlungen ab? Das realistische Szenario ist doch - siehe oben -, dass sie bei einer Insolvenz keinen Cent sehen werden. Sie müssten doch eigentlich jedes Interesse haben, einen Totalverlust zu vermeiden, oder?

Zum Vergleich: Ab welcher Quote wird das denn Ihrer Meinung nach ein Thema? 10 %, 20 %, 30%? Gilt dabei der ausgezahlte Kreditbetrag oder der Kreditbetrag zzgl. sämtlicher Zinszahlungen bis Vertragsende? Wie gesagt, die Stundung läuft schon länger und ich vermute, dass der Kredit intern schon jetzt als "faul" angesehen wird. Das ist ja auch realistisch.
« Letzte Änderung: 20. Januar 2011, 10:05:32 von broke »
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Re: Sehr hohe Schulden und keine Ahnung, wie weiter ...
« Antwort #9 am: 20. Januar 2011, 10:18:18 »

Neckermann hat sich auf dieses Verfahren eingelassen. Die haben meine Schulden in einem Konsumentenkredit umgewandelt, der nun über 40 Raten abbezahlt werden soll.
- Ok, dass ist ja schonmal ein kleiner Schritt.

Warum lehnen Banken in diesem Zusammenhang längerfristige Ratenzahlungen ab? Das realistische Szenario ist doch - siehe oben -, dass sie bei einer Insolvenz keinen Cent sehen werden. Sie müssten doch eigentlich jedes Interesse haben, einen Totalverlust zu vermeiden, oder?
- Banken lehnen längerfristige Ratenzahlungen nicht ab, nur müssen diese in einem vernünftigen Verhältnis zur offenen Summe stehen. Banken merken sich jedes Jahr Milliarden Summen vor bez. abgeschriebener Kredite. Trotzdem verzichten sie natürlich nicht auf Ihre Forderungen.


Zum Vergleich: Ab welcher Quote wird das denn Ihrer Meinung nach ein Thema? 10 %, 20 %, 30%? Gilt dabei der ausgezahlte Kreditbetrag oder der Kreditbetrag zzgl. sämtlicher Zinszahlungen bis Vertragsende? Wie gesagt, die Stundung läuft schon länger und ich vermute, dass der Kredit intern schon jetzt als "faul" angesehen wird. Das ist ja auch realistisch.
- Das kommt auf die Geschäftspolitik der Bank an. Meiner Meinung nach sollten mind. 40-60% der ursprünglich gewährten Summe als Vergleichsbetrag vorhanden sein. Ansonsten ist der Verwaltungsaufwand für die Bank oft höher als der Komplettverlust, da dieser wie oben geschrieben bereits schon vorgemerkt wurde.
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