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Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

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Autor Thema: Weiß auch gerade nicht weiter  (Gelesen 7852 mal)

Sweetshark

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Weiß auch gerade nicht weiter
« am: 12. August 2012, 11:49:15 »

Ich bin gerade ziemlich down.
Am Samstag war es soweit bei uns, wir haben keinen Konsumkredit mehr bekommen...wir ziehen in 2 Wochen um und hätte eine Küche benötigt...

Die Situation bei uns ist folgende:
Familie mit 2 Kindern, Einkommen der Familie 5.500 Euro (wir verdienen in etwa gleich viel) plus Kindergeld und Pflegegeld für unseren Sohn.

Ich habe das Gefühl, uns wächst alles über den Kopf. Vorwegschicken muss ich, dass ich Autistin bin und objektiv betrachtet Probleme mit Finanzen habe. (Also alles im Blick behalten, Rechnungen einreichen (PKV) etc. habe.

Unsere Schulden sind Über den Daumen:

Konto: -7000 Euro
Kreditkarte -8000 Euro (überweisen monatlich 300 Euro und nutzen dann wieder den kompletten Betrag bis zum Anschlag, also nur Zinsen werden bezahlt)
Kredit Hausbank: 15.000 Euro (ca. ich muss mich mal dransetzen und genau nachschauen, Rate 350 Euro, läuft bis 2016)

Kredit Bank 2: 40.000 Euro (wir mussten vor drei Jahren wegen dienstlichem Umzug unser Haus mit Riesenverlust verkaufen), Rate 300 Euro ab 1/2014 600 Euro)

Umschuldungskredit: Rate 580 Euro (läuft noch bis 2016)

Autokredit: 18.000 Euro (muss ich auch mal genau nachschauen, Rate 330 Euro)

Konsumkreditkarte: 5000 Euro

Dazu kommen noch diverse offene Arztrechnungen, die aber alle noch nicht angemahnt sind, aber auch irgendwie bezahlt werden wollen...



Konsumkredit: 1600, Rate 60 Euro, ist Mai 2013 abbezahlt

Konsumkreditkarte 900 Euro; Rate 50 Euro, noch ca. 6 Monate, dann abbezahlt



Vor ein paar Monaten wollte mein Mann versuchen, alles (mal wieder umzuschulden), ich war dagegen und wollte keinen neuen Kredit! Dann kam zum Autokauf ein Konsumkreditkarte mit 5000 Euro Verfügungsrahmen und damit hat er sich ein paar teure Wünsche erfüllt! Ich wusste, dass es so sein würde....wenn wir die Möglichkeit haben, geben wir Geld aus!
Deshalb wollte ich keinen neuen Kredit. Jetzt sind wir weitere 5000 Euro in den Miesen und langsam wird es eng!

Wie sollen wir vorgehen? Aus dem Bauch raus, würde ich sagen, nach dem Umzug sparen, aber ich weiß genau was passiert: Sobald Geld da ist, wird es ausgegeben....

Wie wollen wir Konto und Kreditkarte je runterfahren, wenn wir keine festen Raten haben? Die Ratenkredite sind einfacher, da wird Anfang des Monats abgebucht. Aber beim Konto muss am Ende des Monats immer was übrig bleiben und dann kommen alle 3 Monate die Zinsen und es ist wieder beim  Anschlag....Da die Zinsen beim Konto 300 Euro alle drei Monate sind, müssten wir ja mindestens 150 Euro  jeden Monat mehr auf dem Konto stehen lassen, damit wir überhaupt was merken.

Mein Mann meint, wir lassen das einfach stehen, gucken, dass wir die Zinsen brav bezahlen und wenn die anderen Kredite irgendwann abbezahlt sind, Schulden wir Konto und Kreditkarte um und bezahlen die dann ab....

Manchmal denke ich, eine PI wäre ganz heilsam und bei unserem Gehalt dürften die meisten Gläubiger auch genug Kohle bekommen, oder?

Wie viel würde uns denn übrig bleiben vom Netto?

Durch den Umzug werden wir unsere monatlichen Kosten senken. (keine Privatschule für Tochter mehr, erstmal keine Sportvereine, Klavierunterricht, ich kann mit dem Fahrrad zur Arbeit, kein Jobticket mehr für mich, kein Schülerticket mehr für Tochter)

Bezüglich der Küche werden wir erstmal unseren alten Kühlschrank mitnehmen (der sollte dort in den Keller ;-)) und eine Singleküche (Kosten 200 Euro) hinstellen. Meine Eltern wohnen keine 200m entfernt dort, da könnte ich den Backofen bei Bedarf nutzen.










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ThoFa

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Re: Weiß auch gerade nicht weiter
« Antwort #1 am: 12. August 2012, 12:52:29 »

Hallo,

richtig so, spart zunächst mal an den Kindern, diese widerlichen Konsumparasiten.

ThoFa
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Sweetshark

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Re: Weiß auch gerade nicht weiter
« Antwort #2 am: 12. August 2012, 13:38:15 »

Danke für deine hilfreiche Antwort!

Aber an den Kindern werden wir als letztes sparen!!! Die Einsparungen, die ich genannt habe, sind alle im Zuge des Umzugs!

Privatschule => hier wo wir wohnen ist diese Privatschule die beste Schule für Tochter. Normalerweise geht hier die Grundschule bis zur 6. Klasse, sie geht aber schon seit der 5. Klasse auf ein Gymnasium und das ist eben eine Privatschule. Jetzt kommt sie in die 6. Klasse und wird auf ein staatliches Gymnasium gehen, was einen super Ruf hat, auf das alle ihre Freundinnen am neuen Wohnort gehen und welches sie zudem mit dem Fahrrad erreichen kann.

Schülerticket => braucht sie dann nicht mehr, weil sie mit dem Rad fahren kann

Klavierunterricht => sie möchte erstmal dort ankommen, schauen, wie viel sie dort lernen muss und erstmal ohne Unterricht weiter Klavierspielen. Das ist ihr Wunsch! Und wenn wir angekommen sind und sich alles etwas beruhigt hat, werden wir dort einen neuen Klavierlehrer suchen! Wenn sie das möchte, aber ich denke spätestens im neuen Jahr wird das sein ;-)

Sportverein => gilt für Tochter gas gleiche wie oben und Sohn kommt in die 5. Klasse Gymnasium. Hat viele Defizite durch die Grundschule und seine Schwerbehinderung und möchte auch erstmal ankommen! (Bevor jemand meint, dass soll er eben nicht aufs Gymnasium gehen: Er ist hochbegabt, hat aber durch seine Behinderung zu kämpfen!)
Er möchte ein Jahr sich voll auf die Schule konzentrieren!


Auch wenn der Eindruck entstanden ist: Wir sparen jetzt nicht an den Kindern und werden es auch nicht! Jedes Kind bekommt die Förderung, die es braucht und kann, wenn es möchte Hobbys ausüben (solange es nicht den Rahmen sprengt). Übrigens wollen die Kinder unbedingt auch umziehen und freuen sich schon total, endlich wieder bei ihren Freunden und den Großeltern zu sein!

Wir haben uns jetzt mal zusammengesetzt und einen Schlachtplan grob entworfen. Gleich suche ich erstmal alle Unterlagen raus und dann rechnen wir alles einmal durch...

Sweetshark

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Der_Alte

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Re: Weiß auch gerade nicht weiter
« Antwort #3 am: 12. August 2012, 15:35:49 »

Ich kenne den Teufelskreis, in dem Sie sich bewegen; mir ging es ähnlich. Irgendwann gab es dann glücklicherweise keine neuen Kredite mehr von den Banken.
Gehen Sie zu einer Schuldnerberatung und lassen Sie sich dort objektiv sagen, was in Ihrer Lage machbar ist. Vielleicht kann man das Dilemma mit einer geregelten Abzahlung in den Griff bekommen, vielleicht geht es auch nur über eine Insolvenz. Das kann man erst dann beurteilen, wenn man Ihre vollständige Lage kennt.
Für eine Insolvenz spricht, dass Sie über den Zeitraum des Verfahrens mit einer deutlichen Einbuße an verfügbarem Einkommen auskommen müssen und dabei lernen können, wie man besser mit dem Geld auskommt. Dazu kann dann auch mal ein Monat gehören, wo man wegen einer dringenden Reparatur plötzlich mit 200 € für Lebensmittel auskommen muss. Diese Lektion ist gerade für jemanden, der dem Wunsch verfällt, vorhandenes Geld gleich umzusetzen, hilfreich. Und sparen müssen, wenn man eine Anschaffung plant, ist ebenfalls eine nützliche Lektion.

Die Pfändungsanteile an Ihre Gehalt können Sie leicht mit der Pfändungstabelle ausrechnen. Ausgehend vom jeweiligen Nettogehalt werden bei Ihnen und Ihrem Mann die Werte mit zwei unterhaltsberechtigten Personen zugrunde gelegt. Kindergeld kommt pfändungsfrei oben drauf. Damit haben Sie einen Anhaltspunkt, was übrig bleibt.
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Sweetshark

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Re: Weiß auch gerade nicht weiter
« Antwort #4 am: 12. August 2012, 16:52:13 »

Habe jetzt eine Einnahmen/Ausgaben-Tabelle erstellt.

Einnahmen (ohne Sondersachen): 5.900 Euro

Fixkosten (inkl. aller Kredite und Zinsen)                               : 4.200 Euro

Bleiben 1.700 Euro zum Leben für 4 Personen und zum Bedienen der 1 Kreditkarte (die andere mit den 8.000 Euro ist oben in der Summe schon drin) und des Kontos.

Wenn ich 800 Euro im Monat für Lebensmittel, 400 Euro für Kleidung und sonstiges und 200 Euro für Sprit (das ist sehr hoch geschätzt) veranschlage, blieben 300 Euro zum tilgen der 2. Kreditkarte (5.000 Euro).

Oder ist das zu optimistisch?

Im Oktober bekomme ich 100 Euro mehr Gehalt, im Januar ist ein Kredit mit 150 Euro fertig und dann kommt nächstes Jahr noch eine Gehaltserhöhung von ca. 250 Euro netto.

Dazu kommen noch diverse Sonderzahlungen in Höhe von ca. 3000 Euro, die wir in den nächsten Monaten Kleckerweise bekommen werden. Das Geld wollten wir, sondern es nicht beim Umzug drauf geht, auf die 2. Kreditkarte packen.

Und ab sofort: Beide Kreditkarten wegpacken und nicht mehr anrühren!!!! Die erste Kreditkarte mit - 8000 Euro wird  monatlich mit 300 Euro bedient, was bei der Summe  ja nicht wirklich viel ist, ein großer Teil dürfte für Zinsen sein.
Aber erstmal wollten wir die 5000 Euro KK auf null bringen und dann zurückgeben. Danach die große KK und dann den Disco angehen.

Oder sollten wir alle Karten gleichmäßig bedienen? Auch den Disco ?
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Der_Alte

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Re: Weiß auch gerade nicht weiter
« Antwort #5 am: 12. August 2012, 19:10:58 »

Ich wünsche Ihnen dabei viel Erfolg.

Ein Tipp zum Thema Kreditkarten: Damit Sie nicht in Versuchung kommen, einfach Kreditkarten zerschneiden. Dann kann man sie auch nicht mehr benutzen. Wenn es später wieder machbar ist, kann man sich Ersatzkarten besorgen.
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Sweetshark

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Re: Weiß auch gerade nicht weiter
« Antwort #6 am: 12. August 2012, 19:26:10 »

Das mit dem zerschneiden von den Kreditkarten habe ich schon in Betracht genommen ;-)

Aber was ist, wenn doch etwas kaputtgeht? Zum Beispiel die Wadchmaschine geht kaputt und das Konto ist noch am Andchlag?
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Der_Alte

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Re: Weiß auch gerade nicht weiter
« Antwort #7 am: 12. August 2012, 21:03:59 »

Dann mus man sich eine andere Reserve geschaffen haben oder den Monat deutlich kürzer treten bei den Lebenshaltungskosten. Mir ist es diesen Monat so gegangen. Wir haben als 3-Personen-Haushalt, weil eine Fahrzeugreparatur notwendig war, nur etwa 300 € bis zum nächten Gehaltseingang. Da ist dann die sparsame Küche angesagt. So etwas schärft den Blick fürs Wesentliche. Und man freut sich, wenn im nächsten Monat es doch wieder besser geht. Dass hilft dann auch wieder, Lebensmittelvorräte (Konserven etc) für solche Zeiten anzuschaffen, in denen das Geld knapper ist.

Wenn die Kreditkarte Nutzungsmöglichkeiten bietet, wird man im Zweifelsfall darauf zurückgreifen. Oder man will sich belohnen, weil ja plötzlich 2.000 € wieder verfügbar sind. Und dann ist die Sparsamkeit für die Katz.

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Sweetshark

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Re: Weiß auch gerade nicht weiter
« Antwort #8 am: 13. August 2012, 08:28:16 »

Macht es also Sinn, nicht nur Schulden abzubauen (die ja mit ihren Zinsen zu Buche schlagen), sondern parallel dazu etwas anzusparen?

Psychologisch ist es wahrscheinlich besser, von dem was monatlich zur Verfügung steht, einen kleinen Betrag beiseite zu legen, um einen Notgroschen zu haben.

Kaufmännisch ist es aber wahrscheinlich besser, alles was man nicht unbedingt zum Leben braucht, auf die Kreditkarten zu packen, um die Zinslast dort zu drücken. Dies würde aber ja bedeuten, dass ich, wenn etwas kaputtgeht genau an diese Kreditkarten wieder rangehen müsste...

Ich tendiere jetzt trotzdem zum Sparen, aus dieser Spirale rauszukommen. 500 € sollten als Notgroschen reichen, dieser Betrag kommt auf ein Sparbuch (liegt derzeit brach). Jeden Monat packen wir 100€ da drauf.
Und wenn die 500€ erreicht sind, kommen die 100€ auf die Kreditkarten zum abbezahlen.

Was meint ihr denn, ist realistisch, was eine 4-köpfige Famile im Monat an Geld für Lebensmittel, Haushalt und Kleidung braucht? Ich weiß, dass ist sehr individuell, brauche gerade aber ein paar Richtwerte.

Aus dem Bauch würde ich sagen: 800€ Lebensmittel, Haushalt, Hygiene und 400€ Kleidung

Sweetshark
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Die_Anderen_waren_es

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Re: Weiß auch gerade nicht weiter
« Antwort #9 am: 13. August 2012, 17:57:19 »

Also mal ganz ehrlich: Wenn ich sowas lese wird mir kotzübel!!!
Sie haben wohl nie gelernt, mit Geld umzugehen. Immer alles schön auf pump anschaffen. Für eine 4 Köpfige Familie reichen im Monat zum Leben ( Alle Einkäufe)500-600€aus...man muss sich halt mal die Mühe machen und sein Konsumverhalten zu überdenken. na ja, es wird nicht mehr lange dauern, bis der GV zu besuch kommt und dann ist es zu spät. Im Falle einer anstehenden Pfändung siehts dann ganz übel aus. Jedes Erwerbseinkommen ist erstmal getrennt zu betrachten sofern die Verbindlichkeiten gemeinsam sind. Dementsprechend sind die gegenseitigen Unterhaltsansprüche aufzurechnen und dann geht wesentlich mehr weg als sie denken!
Eine Rücklage von 500€ ist absolut zu Gering bei ihrem Lebenswandel...hier wären 5000€ angebracht...es könnte ja mal die Waschmaschine kaputt gehen und da sind dann direkt mal 1000€ fällig..ne gebrauchte ist ja nicht Gesellschaftsfähig.

Eine gebrauchte Küche gibts auch schon komplett für 400-800€...na ja, aber was sollen die Nachbarn und Freunde denken...man muss ja zeigen was man hat!
 :thumbup:  :lollol:  :thumbup:

« Letzte Änderung: 13. August 2012, 18:06:34 von Die_Anderen_waren_es »
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Sweetshark

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Re: Weiß auch gerade nicht weiter
« Antwort #10 am: 13. August 2012, 18:23:32 »

???
Haben Sie meine Beiträge überhaupt gelesen?

1. Tja, die Sache mit dem klugen Haushalten oder mit Geld umgehen.
Ich denke, dass wir erstens nicht alleine mit diesem Problem da stehen.
Zweitens habe ich zu Beginn geschrieben, dass ich behindert bin (Autistin). Ich habe Probleme den Überblick zu behalten. Dazu gehören auch die Finanzen leider.
Drittens mussten wir beruflich umziehen, unser Haus mit grossen Verlust verkaufen und zahlen es dadurch immer noch ab.
Die Konsumkredite sind unsere Schuld, okay! Siehe oben!

2. Unsere Waschmaschine ist neu ( die alte ging nach 10 Jahren kaputt) und hat 450€ gekostet.

3. Küche: ich bin Autistin! Wir haben kaum Kontakt zu anderen und wenn doch ist es mit sowas von egal, was die über meine Küche denken!!! Die Küche die es sein sollte, sollte 2.800 kosten. Jetzt ziehen wir erstmal um und bekommen für den Anfang 2 Kochplatten geliehen, Kühlschrank haben wir, Spülmaschine auch und als Schrank kommt ein alter Schubladenschrank in die Küche, der sonst nicht mehr gebraucht würde. Danach schauen wir nach einer gebrauchten Küche.

Aber danke trotzdem für deinen ehrlichen Beitrag!
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Der_Alte

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Re: Weiß auch gerade nicht weiter
« Antwort #11 am: 13. August 2012, 18:37:56 »

Also mal ganz ehrlich: Wenn ich sowas lese wird mir kotzübel!!!

Nun kommen Sie mal runter. Sie scheinen in irgendeiner Form Sozialneid zu entwickeln.

Es ist aus meiner Sicht völlig unangebracht, jetzt hier, ob künstlich oder echt, eine Vorwurfsschiene ins Rollen gebracht wird. Wenn Sie selbst nie über längere Zeit mit solchen Monatseinkommen auskommen durften  - und ggf. auch schon vom Elternhaus her eher auf der besser situierten Seite gelebt haben - dann haben Sie auch keine Ahnung davon, dass mit höheren Gehältern auch die Ansprüche an das Leben steigen. Und wer, meinen Sie, bekommt Kredite und Verfügungsrahmen bei Banken und Kreditkartenunternehmen? Die Armen etwa; wohl eher nicht. Und bei manchem geht so etwas halt schief. Und dann ist man in die Schuldenspirale hineingewachsen, aus der man allein nicht wieder herauskommt. Und am Anfang ist es eine echte Herausforderung, plötzlich sich mit einem deutlich geringeren Betrag im Monat zu ernähren und zu kleiden. Da kann man dann nicht mehr beim Herrenausstatter das Hemd für 59 € kaufen, sondern geht in den preiswerteren Läden für 10 oder 15 € gucken. Leider merkt man auch den erheblichen Qualitätsunterschied, den man jetzt tragen muss. Und auch das belastet das Selbstbild.

Was soll es bringen, hier mit Schuldzuweisungen und pauschalen Vorwürfen jemanden in die Ecke zu treiben. Wichtig ist doch mit konstruktiven Vorschlägen und Verhaltenshinweisen die TE aufzubauen, um aus der Misere herauszukommen.

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Die_Anderen_waren_es

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Re: Weiß auch gerade nicht weiter
« Antwort #12 am: 13. August 2012, 18:44:24 »

Das Beispiel haben sie selbst gebracht

Das mit dem zerschneiden von den Kreditkarten habe ich schon in Betracht genommen ;-)

Aber was ist, wenn doch etwas kaputtgeht? Zum Beispiel die Wadchmaschine geht kaputt und das Konto ist noch am Andchlag?


Sie liefern hier einfach zuviele Widersprüche. Einerseits geben Sie ihrer Krankheit eine Mitschuld, andererseits argumentieren Sie ziemlich schwach in Bezug auf eine Änderung Ihres Konsumverhalten... Sie erwähnen eine Küche von rund 2800 Euro und wollen nach dem Umzug Ihre Familie mit 2 Kochplatten bekochen. Spätestens nach 1 Woche ist das Sparen vergessen und die neue Küche ist bestellt...mit viel Glück gibts ja noch nen Möbelhaus welches auf pump verkauft.
Sie müssen sich ersteinmal Ihrer Situation bewusst werden und dann auch Einschnitte in Kauf nehmen, die weh tun. Sie rechnen jetzt schon mit Geld, welches Sie noch garnicht haben!!!

Eine Wohnung mit soviel Verlust zu verkaufen war auch kein geschickter Schachzug....ok, es war einfach...die paar Euro kann man ja monatlich abbezahlen....es hätte auch andere Möglichkeiten gegeben...aber die wären natürlich aufwendig und dauern etwas länger.

Tut mir Leid, aber manche müssen ersteinmal ganz tief fallen um zu merken, wie mühsam der Weg nach oben ist
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Die_Anderen_waren_es

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Re: Weiß auch gerade nicht weiter
« Antwort #13 am: 13. August 2012, 18:58:15 »

@ Der Alte:

Also zu unseren Glanzzeiten waren 5000e im Monat soetwas wie Taschengeld. Wir haben mehr oder weniger über Nacht beim Börsencrash 4 Eigentumswohnungen verloren, hinzu kam meine Erkrankung und die daraus resultierende Berufsunfähigkeit. Auch ich hatte Kreditkarten ( mit Verfügungsrahmen in einer Höhe, was manche in 2 Jahren nicht verdienen)! Aber ich habe gelernt mit Geld umzugehen und habe rechtzeitig reagiert und als ich morgens meine Fonds gesehen habe, bzw. das was davon übrig war, war mir klar, dass ich sofort umdenken muss! Ja, wir sind auch umgezogen und haben Anschaffungen tätigen müssen.....die alte Couch war von Rolf Benz, die neue von POCO!!!!
Im Gegensatz zum TE haben wir immer so gewirtschaftet, dass wir einen Überblick über unsere Verbindlichkeiten hatten und diese auch problemlos bis zum Crash bedienen konnten. Nur wenn über Nacht mal so eben 300.000€ Anlagevermögen weg sind ist schluss mit Lustig. Unsere privaten Rücklagen halfen uns, einen vernünftigen Anwalt zu beauftragen und wir haben Insolvenz angemeldet. ...und es geht. wenn ich bedenke, dass wir momentan nur 2500 Euro zur Verfügung haben, bin ich stolz darauf, auch mit diesem geringen Betrag ein "normales" Leben zu führen.

Das Problem liegt darin, dass viele nicht darüber nachdenken und und saus und braus leben ohne über diese Mittel zu verfügen..und das werfe ich dem TE hier vor. hier wird eine Geschichte erzählt, die ich so oft schon gehört habe...es fehlt definitiv die Einsicht, dass man weit über seine Verhältnisse lebt und noch viel schlimmer, nicht in der Lage ist, harte aber nötige Einschränkungen zu akzeptieren.

Der TE erwähnt hier Umschuldungskredite...was wurde umgeschuldet? vielmehr würde ich sagen es wurde aufgestockt um was neues zu kaufen.
Ein Autokredit von 18000 Euro. Anstatt zu jammern könnte man das Auto (Bank muss mitspielen) verkaufen und sich einen alten gebrauchten anschaffen

Ich habe meine A8 und den kleinen A4 meiner Frau auch in zustimmung der Bank und ausführlicher Schilderung der Situation veräussert...jetzt fahren wir nur noch 1 Auto...und der ist 16 Jahre alt und kostete 1000€!!!!


Ich beabsichtige nicht, jemanden persönlich anzugreifen oder zu denunzieren.  

 
« Letzte Änderung: 13. August 2012, 19:04:06 von Die_Anderen_waren_es »
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Lissi

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Re: Weiß auch gerade nicht weiter
« Antwort #14 am: 13. August 2012, 20:27:19 »

Hallo Sweetshark,

beim Lesen musste ich auch erstmal stutzen über 800 Euro Lebensunterhalt und 400 Euro für Kleidung.
Ich glaube echt, da ist Sparpotential drin und das kann sogar ein bisschen Spass machen wenn man feststellt, dass es tatsächlich geht.... plötzlich sind dann 5 übriggebliebene Euro richtig viel Geld.

Ich hab lange mit meiner kleinen Tochter ganz ganz knapp leben müssen.
Da haben 5 Euro täglich für uns incl. Windeln, Babymilch, Hundefutter für unseren kleinen Hund und aller Zipp und Zapp zum essen und Trinken reichen müssen... und es ging.
Ich habe das Geld "budgetiert" und das wäre auch meine Empfehlung an Sie- gerade weil Sie krankheitsbedingt mit Geld nicht umgehen können:
Damals hab ich mir  jeden Tag aufs neue 5 Euro in eine Extrageldbörse getan und bin damit einkaufen gegangen.
Dann habe ich festgestellt:

-Beilagenblätter der Zeitschriften durchlesen nach Angeboten hilft. Plötzlich bekomme ich ein Paket Babymilch 1 Euro billiger.

-Supermärkte bieten Samstags ab nachmittags gerne mal die frischen Waren bis zu 50% billiger an. Obst, Gemüse,...

-Kochen mit frischen Zutaten ist billiger, als jeder Convieniencekram. Da kann man mir erzählen was man will. Ein Kilo BioMöhren gibt es für 99Cent beim Aldi. Kohlrabi und Kartoffeln kosten fast nix, Äpfel, Pflaumen, Kirschen kann man pflücken statt kaufen. Manche Leute sind froh, wenn ihm mal jemand den Obstbaum leert.
(Es gibt sogar eine Internetseite www.mundraub.org, bei der man nachlesen kann wo überall gratis Obst, Nüsse, Kräuter zum gratiswegpflüpcken in Deutschlad zu finden sind.)

-Ich hab Brotbackmischungen beim Discounter gekauft und im Backautomaten mein Brot gemacht: Für 50cent hatte ich damit eine ganze Woche lang frisches Brot.

-Bioläden verkaufen auch Biobrot vom Vortag... bei uns zB ein Kilo Brot für ein Euro.

-Klamotten kaufe ich zT immernoch gerne in Secondhandläden. Die gibt es auch spezialisiert auf teure Marken. Ich schwöre, das sieht man nicht!

- Für meine Tochter geh ich immernoch grundsätzlich auf Trödelmärkte für Kleidung und Spielzeug. Unglaublich wie billig man richtig guten Kram bekommen kann.... und auch wieder zu Geld machen kann.

-Kuchen mal selbstbacken, statt fertig kaufen.  

-Kassenbons aufheben und mal drüberschauen, was eventuell woanders billiger sein kann.

- in den Supermärktenstehen die günstigen Waren ganz ganz unten oder ganz ganz hinten.
  Meine Zahnpasta "40+"  kann ich teuer kaufen wenn ich nur auf Augenhöhe in die Regale schaue, oder für 99cent wenn ich im Rewe mal die Eigenmarke ganz unten im Regal rauskrame.

-Es gibt die sogenannten "Knüller-Märkte"  wo man Waschmittel, Pflegeprodukte und ganz viel anderen Kram viel günstiger bekommt, einfach weil sich zb das Verpackungsdesign geändert hat und nun ganze Paletten voll Zeugs auf Käufer warten, denen das wurscht ist.  

Ich könnte mir vorstellen, wenn Sie pro Woche mal 130 Euro in eine Extrageldbörse stecken und damit Ihre Einkäufe machen, dann werden Sie schnell ein Gefühl für Preise bekommen. Machen Sie das am besten für den ganzen Monat: Das Haushaltsgeld vollständig vom Konto abheben und für jede Woche einen Briefumschlag mit 130Euro füllen und beiseite legen. Da brauchen Sie nichtmal ein Gefühl für Geld haben, das klappt ganz von selbst.

Bei den Konten:  Vereinbaren Sie einen Rückführungskredit. Die Bank macht dann einen gleichbleibenden Überziehungszinssatz fest und jeden Monat wird der gewährte Dispo um zB 100 Euro "kleiner"... also rückgeführt bis idealerweise auf Null  :wink: .
Und die Kreditkarten zerschneiden Sie.

Machen Sie sich keine Gedanken was kaputtgehen kann und wieviel man möglicherweise monatlich auf Seite packen muss für irgendwelche Eventualitäten.... Fangen Sie einfach nur sofort an, jeden Monat zB 120 Euro zu sparen... zuhause in ner Keksdose und nicht auf einem Konto.

...das klappt schon  :thumbup: !

Ein Tip, ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen:  vergessen Sie mal Ihr Handycap, dass Sie mit Geld nicht umgehen können und sorgen Sie mit zB oben genannten Tricks dafür, dass Sie sich einen sicheren Rahmen schaffen um Geld ausgeben zu können.

...und dann würde ich gerne mal einen Zwischenbericht von Ihnen lesen  :whistle: .











 

« Letzte Änderung: 13. August 2012, 20:30:41 von Lissi »
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Der_Alte

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Re: Weiß auch gerade nicht weiter
« Antwort #15 am: 13. August 2012, 21:25:56 »

@ Die anderen waren es

Sie haben es von allein geschaft, umzudenken. Das ehrt Sie. Aber Sie sind eher ein Einzelfall als die Regel. Denn die Regelfälle sind die, die nach dem x-ten Umschuldungsversuch immer nur tiefer in die Sch... geritten sind, weil sie die Zügel eben nicht rechtzeitig rumgerissen haben. Ich spreche da selbst aus leidvoller Erfahrung, denn mir ist die Einsicht auch sehr spät gekommen.

Ihre Weitsicht, die Kurve gekriegt zu haben, sollte Motivation genug sein, einem anderen, der das vielleicht noch nicht realisiert hat oder noch nicht fassen kann, dennoch nicht mit der Moralkeule zu kommen, sondern mit aufmunternden Worten. Vorwürfe, selbst wenn sie nicht so gemeint sind, helfen nicht wirklich weiter.

Hätten Sie Ihre Geschichte von vorn herein dagegen gesetzt, wäre Ihre Kritik anders angekommen.
Es ist richtig, die Sparpotentiale zu erkennen. Wichtiger ist allerdings, sich das Geld besser einzuteilen zu lernen. Und das muss man nicht, indem man als Asket lebt, sondern indem man sein gesamtes Verhalten überprüft.
Und das Problem bei der TE scheint mir ein doppeltes zu sein. Zum einen die "Flucht in die Krankheit", zum anderen das finanzielle Unvermögen des Partners.

@ sweetshark

Ich möchte Sie wegen der Krankheit nicht angreifen. Ich habe selbst einen Fall von Autismus in der Familie und weiss in etwa, wie schwierig der Umgang mit diesem Krankheitsbild ist. Auf der anderen Seite machen Sie deutlich, dass Ihnen wohl bewußt ist, dass Sie daran etwas ändern möchten. Machen Sie sich nicht kleiner als Sie tatsächlich sind. Auch mit Ihrer Beschränkung können Sie sich Strukturen schaffen, Ihre finanziellen Dinge in den Griff zu bekommen.
Gehen Sie mit Ihrem Mann zu einer Schuldnerberatung und nehem Sie dort professionelle Hilfe in Anspruch. Es selbst zu versuchen führt nicht unbedingt zum richtigen Ergebnis.
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Schnaeuzelchen

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Re: Weiß auch gerade nicht weiter
« Antwort #16 am: 28. August 2012, 14:56:43 »

Hallo!

Es sind ja schon einige gute Tipps gegeben worden. Mir hat folgendes sehr gut geholfen.

1. Da mich schon die Dicke meines Ordners mit den Schuldenunterlagen erschlagen hat, habe ich einen weiteren Ordner angelegt und nur die aktuellen Schreiben abgeheftet.

2. Zuerst auf Papier, später in einer Excel-Tabelle habe ich eine monatliche Übersicht über jede einzelne Zahlung angelegt. So hatte ich immer Sofort einen Überblick, wer was bekam, wieviel gesamt fällig ist und was übrig blieb. Immer , wenn was bezahlt war, wurde es durchgestrichen bzw. gelöscht.

Neben einer guten Übersicht über die Finanzen, führt dieses Vorgehen bei mir zu einem regelrechten Glücksgefühl. Auch mein Bankberater war sehr angetan von meiner Vorgehensweise.

Ganz gut war auch ein klärendes Gespräch mit meiner Bank. Ich muß zugeben, das ich mich erst gar nicht getraut habe, dorthin zugehen. Und die ersten fünf Minuten waren die peinlichsten meines Lebens, weil ich regelrecht zusammengefaltet wurde. Aber danach hat mein Berater mir einen Kredit gegeben, damit ich nur noch an eine Stelle zahlen mußte. So habe ich jeden Monat 300 Euro an die Bank gezahlt und hatte noch Geld übrig.

Kreditkarten hatte ich zum Glück keine und wenn es sich vermeiden läßt, bleiben sie mir auch aus dem Haus.

Außerdem bezahle ich nur noch in bar. Und wenn ich was im Internet kaufe, dann nur gegen Vorkasse.

Allerdings müßt Ihr alle mitziehen. Wenn Dein Mann da nicht mitmacht und sofort kauft, nur weil was Geld übrig bleibt, hilft Euch das ja gar nicht.

 
« Letzte Änderung: 28. August 2012, 15:12:20 von Schnaeuzelchen »
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