"

Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

Bitte logg dich ein oder registriere dich.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
Erweiterte Suche  

Neuigkeiten:

Hinweis zur Suchfunktion:
Unser Forum bildet mit der Vielzahl der Beiträge seiner Teilnehmer eine umfangreiche Wissensdatenbank zum Thema "Schulden & Co.". Nutzen Sie daher die Suchfunktion (nur für registrierte Mitglieder), um festzustellen, ob Ihr Problem schon mal besprochen und gelöst wurde. Das ist oftmals der schnellste und effektivste Ansatz, um zu einer Lösung zu gelangen. Die erweiterten Suchoptionen bieten die Möglichkeit, Suchbegriffe zu verknüpfen oder gezielt nur bestimmte Bereiche zu durchsuchen.

Autor Thema: wirklich aussichtslos?? Oder Vergleich mit Bank denkbar?  (Gelesen 10803 mal)

kimbasaviya

  • Newbie
  • *
  • Karma: 0
  • Offline Offline
  • Beiträge: 4

Hallo!

wie alle anderen hoffe ich auch, dass ich eure wertvolle hilfe in anspruch nehmen kann. im voraus schon mal vielen dank... :wink:

seit anfang diesen monats habe ich eine neue beschäftigung, bei der ich etwa 1.000 € weniger netto verdiene als bei meiner vorigen tätigkeit. leider fehlen mir genau diese 1.000 € zur finanzierung meines lebens.

wie alles begann: vor einigen jahren kaufte ich ein einfamilienhaus. so weit so gut. dann war es nötig, firmenanteile der gmbh meines vaters zu erwerben, um zu verhindern, dass sie in falsche hände geraten. mein bänker war sehr kulant und gewährte mir dieses darlehen. eigentlich hatte ich mir dieses schon damals nicht leisten können, und so dehnte ich mein kontokorrent gnadenlos aus. auch sehr kulant von meinem bänker. doch dann kam die firma in finanzielle schwierigkeiten, und ich habe weitere gelder aufgenommen, um die krise zu meistern. das gelang leider nicht, die firma wurde insolvent. ich verlor quasi den wert der anteile. zumindest hatte ich so viel glück, dass das nachfolgeunternehmen mich in gleicher stellung zu gleichen konditionen behielt. doch ich musste seitdem mit größten finanziellen schwierigkeiten leben: monatelang kein heizöl, nicht krankenversichert, keine großen sprünge eben. aber das alles habe ich "gerne" ertragen, da in absehbarer zeit einige darlehen getilgt sein würden. leider kam das unternehmen erneut in schwierigkeiten, so dass ich die kündigung bekam. ich habe eine neue stellung gefunden, bei der ich wie o. a. 1.000 € netto weniger verdiene.

tja, und nun weiß ich nicht, wie ich das geld aufbringen soll. außerdem sind einige verbindlichkeiten in höhe von 2,5 T€ angelaufen. ich war natürlich bei meiner bank. die hat eine umfinanzierung signalisiert, durch umfinanzierung inkl. tilgungsverzicht für einige jahre etc.
es sieht so aus, als könnte das evtl. klappen, eine zusage habe ich bisher nicht. schwierigkeit dabei ist, das ich noch immer eine finanzierungslücke von 300 € monatlich habe. das kann ich wohl durch nebenjobs ausgleichen.

als weitere alternative wurde mir die privatinsolvenz genannt.

wenn ich zwanzigtausend euro hätte, könnte ich zwei darlehen tilgen, für die ich monatlich 1000 € zahle. wenn ich das geld über meine bank aufnehme, verbessert das die situation nicht merklich. denn die wollen ein gesamtkonzept. gibt es darlehen, bei denen man mit 300 € raten tilgen kann?

Meine eigentliche frage: hält es jemand für möglich, einen vergleich mit der bank anzustreben? meine schulden belaufen sich auf insgesamt 230T€. das haus habe ich mal für 150T€ erworben. ich glaube aber, dass ich nicht mehr als 50-70T€ dafür bekomme, da es voll sanierungsfällig ist.
ABER ich hänge an dem haus - es ist das einzige zu Hause für meine schwester und mich. Mit der Scheidung unserer eltern sowie die insolvenz der firma haben wir schon so einiges zusammen durchgemacht und haben nur noch uns und das haus eben. Natürlich beteiligt sie sich an den kosten, aber auch sie hat geld aufgenommen, um die finanzkrisen zu überwinden. sie ist in einer ähnlichen situation wie ich.

Ist es für die bank nicht besser, ich zahle monatlich 2.100 € statt dass sie nur den Pfändungsbetrag bekommt? wie mache ich das deutlich?

ich würde mich sehr über irgendeine antwort freuen. es gibt niemanden, mit dem ich reden kann. von der schuldnerberatungsstelle, die für mich zuständig wäre, halte ich nicht viel. die kenne ich bereits durch die privatinsolvenz meines vaters...

vielen lieben dank im voraus. :cheesy:

saviyakimba
Gespeichert
 

smallville

  • weiß was
  • *****
  • Karma: 6
  • Offline Offline
  • Beiträge: 514
Re: wirklich aussichtslos?? Oder Vergleich mit Bank denkbar?
« Antwort #1 am: 28. April 2008, 22:43:43 »

Hallo und willkommen hier,

was mir aufgefallen ist, ist die Gesamthöhe Deiner Verbindlichkeiten.
230.000 Euro sind kein Pappenstiel.

Wie hoch ist denn Dein mtl. Nettoeinkommen?
Kinder und/oder andere unterhaltsberechtigte Personen bzw. ggf. noch Kindergeld/Unterhalt?

Wärst Du denn in der Lage innerhalb von 6 Jahren die Gesamtverbindlichkeiten zu tilgen?

Ich frage deshalb, weil bei einer Insolvenz hast Du nach 6 Jahren die RSB und kannst mtl. abzgl. der Pfändungsbeträge einigermaßen „rückenfrei“ leben.

Wenn Du jetzt mtl. 2.100 Euro (nur an die Bank? oder mehrere Gläubiger/Verbindlichkeiten?) zahlst – wie kommst Du denn mit den „normalen“ Kosten und dem Leben an sich klar (Essen, Trinken, ggf. Auto usw.)

Eine evtl. Insolvenz ist u.a. auch ein Rechenexempel mit den Dir zur Verfügung stehenden Mitteln,  und unter Berücksichtigung Deines Lebens  (Fixkosten etc.), der Laufzeit bis zur vollumfänglichen Tilgung uvm.

Momentan würde ich aus dem Bauch heraus erst mal von einer Umfinanzierung abraten (ohne jetzt genauere Hintergründe zu Deinen Einkünften und Möglichkeiten zu kennen) einfach nur weil wieder Zinsen anfallen ( aus 20.000 aufgenommenen Euro werden bestimmt ca. 30.000)
und ich kenne auch nicht die weiteren Verpflichtungen die auf Dich in naher Zukunft zukommen könnten (Du erwähntest ein sanierungsbedürftiges Haus)

Es ist schwierig hier eine pauschale Antwort zu geben.

Wenn Du Dir die Umfinanzierung natürlich leisten kannst und in einer absehbaren Zeitspanne Dein Schuldenproblem gelöst wäre, ist dies natürlich wiederum der Insolvenz vorzuziehen.

Aber das kannst im Detail nur Du beurteilen.

lg
small

Gespeichert
Restschuldbefreit seit 19.o7.2013
 

ThoFa

  • weiß was
  • *****
  • Karma: 11
  • Offline Offline
  • Beiträge: 2560
Re: wirklich aussichtslos?? Oder Vergleich mit Bank denkbar?
« Antwort #2 am: 28. April 2008, 23:16:37 »

Hallo,

wie hoch ist das Nettoeinkommen ? Verheiratet ? Kinder ?

Nettoeinkommen der Schwester ? Verheiratet ? Kinder ?

MfG

ThoFa
Gespeichert
 

kimbasaviya

  • Newbie
  • *
  • Karma: 0
  • Offline Offline
  • Beiträge: 4
Re: wirklich aussichtslos?? Oder Vergleich mit Bank denkbar?
« Antwort #3 am: 29. April 2008, 22:30:52 »

Hallo!

Erstmal vielen Dank für die Beiträge!!!

Zunächst Fakten:
ich habe ein monatliches Nettoeinkommen von ca 2.100 €. Genau weiß ich es noch nicht, weil ich noch keine Abrechnung bekommen habe (neu angefangen im April 2008).
Meine Schwester bekommt 1.550 € netto. Wir haben beide keine Kinder und/oder Unterhaltsverpflichtungen /-forderungen. Außerdem sind wir nicht verheiratet.

Mir ist schon klar, dass ich mit einer Privatinsolvenz schneller von den Kosten runter komme als durch die planmäßige Tilgung...

Ich kann mir im Prinzip keine Umfinanzierung wirklich "leisten" - ich würde sie möglich machen, d. h. durch Nebenjobs finanzieren.

Ich muss an die Bank monatlich etwa 2.000 € zahlen - also fast mein Netto-Einkommen. Von meiner Schwester erhalte ich einen Mietzuschuß von 350 € und sie übernimmt einen Teil der sonst anfallenden Kosten. Monatlich fallen an Fixkosten im Mittel etwa 1000 € an. Die Differenz muss ich eben noch aufbringen (s. o.).

Wir wollen es aber gemeinsam versuchen, das Haus zu halten. Auch sie übernimmt dann Nebenjobs.

Deshalb war meine Idee, der Bank klar zu machen, was sie verliert, wenn ich in Privatinsolvenz gehe. Denn dann bliebe nur noch ein Bruchteil der Summe, die ich bereit bin über viele Jahre zu übernehmen.  Ich würde gerne einen Vergleich anstreben. Ist denn das ausgeschlossen?

Falls ja, bleibt mir wohl nur die Insolvenz. Aber vielleicht gibt es doch noch eine kleine Chance?

Würde ich eines meiner Darlehen mit Restsumme 20T€ tilgen können, hätte ich monatlich ca. 1000 € weniger Kosten.

Ich habe evtl. eine Möglichkeit, dieses Geld zu erhalten, benötige dazu aber ein paar Wochen. Läßt sich eine Bank so lange hinhalten?

Es tut mir leid, wenn meine Situation verwirrend ist und vielleicht nicht deutlich genug rüberkommt. Mir schwirrt soviel im Kopf rum, dass ich selbst kaum noch klar denken kann...

Trotz allem bedanke ich mich ganz, ganz herzlich für Eure Unterstützung!!! Es tut gut, mal eine unbefangene Meinung zu hören!

Viele Grüße!

kimbasaviya :cheesy:
Gespeichert
 

kimbasaviya

  • Newbie
  • *
  • Karma: 0
  • Offline Offline
  • Beiträge: 4
Re: wirklich aussichtslos?? Oder Vergleich mit Bank denkbar?
« Antwort #4 am: 29. April 2008, 22:41:39 »

noch eine ergänzende Frage...

kann ich mit meiner schwester im insolvenzfalle zusammen wohnen, ohne dass zu befürchten ist, dass sie mich finanziell unterstützen muss?

nicht, dass ich den teufel an die wand malen will, aber diese frage haben wir uns schon gestellt. wir brauchen uns im moment wirklich sehr und wollen uns nicht trennen.

kimbasaviya
Gespeichert
 

smallville

  • weiß was
  • *****
  • Karma: 6
  • Offline Offline
  • Beiträge: 514
Re: wirklich aussichtslos?? Oder Vergleich mit Bank denkbar?
« Antwort #5 am: 30. April 2008, 00:59:17 »

Hallo Kimbasaviya,

es klingt in der Tat etwas verwirrend. Im Ausgangsposting schriebst du etwas von 2.100 Euro mtl. an die Bank.
Jetzt schreibst Du aber von einem ca. Nettoeinkommen von 2.100 Euro.
Wie willst Du solche hohe Rate bewerkstelligen? Oder ich habe was missverstanden?

Ich persönlich würde bei der Schuldenhöhe, einem sanierungsbedürftigen Objekt und dem mtl. Nettoeinkommen die Insolvenz vorziehen.

Denn selbst wenn ich jetzt die Zinsen mal weglasse und 1000 Euro mtl. Rückführung rechne, dann zahlst Du fast 20 Jahre
Bei der doppelten Rate 10 Jahre.

Und das jetzt nur als komplette Milchmädchenrechnung ohne Zinsen etc. zu berücksichtigen.
Ganz simpel und laienhaft gerechnet.

Und was ist wenn (was man nicht hoffen möchte aber einkalkuliert werden sollte) Dir etwas passiert, z.B. eingeschränkte Beruffähigkeit etc. etc.

Wenn das mit den Nebenjobs nicht klappt oder nur temporär.
Du stehst dann unter einem enormen Druck und hast ggf. später dann die Bank doch wieder im Nacken.

Aber wie gesagt, das muss jeder für sich individuell entscheiden.

Zur Ergänzungsfrage:

Wenn Du in Insolvenz bist, ist niemand für Dich Unterstützungspflichtig.
Selbst der Ehemann nicht sollte mal einer vorhanden sein.

Du kannst also beruhigt mit Deiner Schwester zusammenwohnen bleiben und sie muss auch nicht für Dich aufkommen.

lg
small
Gespeichert
Restschuldbefreit seit 19.o7.2013
 

ThoFa

  • weiß was
  • *****
  • Karma: 11
  • Offline Offline
  • Beiträge: 2560
Re: wirklich aussichtslos?? Oder Vergleich mit Bank denkbar?
« Antwort #6 am: 30. April 2008, 10:12:21 »

llo,

Sie sind das gefundene Fressen für jede Bank. Mit einen Einkommen von 2.100,00 € wollen Sie eine Schuld von 230T€ tilgen, nur um ein Haus zu halten, welches noch vielleicht 70T€ wert ist und zudem saniert werden muss.  :rolleyes:

Im Falle einer Insolvenz sind bei Ihnen (ohne unterhaltspflichtige Personen) ca. 780,00 € pfändbar. Macht in sechs Jahren 56.160,00 €. Sie würden im Insolvenzfall also gerade mal 1/4 der Schulden tilgen. Zudem wären Sie eine sanierungsbedürftige Immobilie los.

Allein aus wirtschaftlicher Sicht macht nur eine Insolvenz Sinn. Sie könnten noch einige Zeit in der Immo wohnen, ohne dafür bezahlen zu müssen (außer für die laufenden Kosten wie Strom etc. ).

MfG

ThoFa

 
Gespeichert
 

kimbasaviya

  • Newbie
  • *
  • Karma: 0
  • Offline Offline
  • Beiträge: 4
Re: wirklich aussichtslos?? Oder Vergleich mit Bank denkbar?
« Antwort #7 am: 30. April 2008, 21:59:54 »

das ist in der tat interessant! In der Zwischenzeit habe ich eine 90%-ige Absage von meiner Bank erhalten. So langsam freunde ich mich auch mit dem Gedanken der Privatinsolvenz an. Es würde auf jeden Fall eine große Last von meinen Schultern genommen!

Ich versuche, das Positive zu sehen. Materielle Dinge sind natürlich unwichtig. Aber das Haus ist irgendwie ein Symbol für mich, das mir Sicherheit und Geborgenheit gibt.

Ich hoffe, meinen Job nicht zu verlieren.

Wie bereite ich mich am besten auf das Kommende vor?? Werde ich mein Auto auch verlieren - ohne Auto kann ich nicht zur Arbeit kommen (schlechte Infrastruktur).
Wenn ich mir einen Anwalt (Insolvenzrecht) zu Rate ziehe - wie kann ich seine RG bezahlen?
Kann ich meine Insolvenz geplant angehen. Was sind die besten Schritte?

Fragen über Fragen...

Trotzdem: hunderttausend Mal DANKE!!!!!!! :thumbup:

LG, kimbasaviya
Gespeichert
 
 

Privatinsolvenz - Insolvenz - Schulden - Webseitenschutz