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Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

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Autor Thema: Zwangsversteigerung droht - bitte um Hilfe!  (Gelesen 7109 mal)

KayP

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Zwangsversteigerung droht - bitte um Hilfe!
« am: 28. Februar 2010, 15:52:01 »

Hallo, liebe Forumsteilnehmer!
Ich stehe vor folgendem Problem:
ich habe vor ca. 2-3 Jahren, als es mir wirtschaftlich noch gut ging, eine 60qm große Wohnung mit Garten (Altbau, 1913) für ca. 130 000 Euro gekauft. Vollfinanziert, ohne Eigenkapital. Ich lebe selbst alleine in der Wohnung.
Leider mußte ich mit meiner Firma Insolvenz anmelden und hocke jetzt, als ehemalige Geschäftsführerin, auf einigen Altlasten der Firma. Ich bin mittlerweile als Freelancer selbständig. Ich kann zwar keine großen Sprünge machen, hatte aber bisher noch keine Probleme, die Raten bei der Bank für die Wohnung zu bedienen. Das heißt, die Bank hat kaum Interesse an einer Zwangsversteigerung. Allerdings sitze ich auf ca. 13 000 Euro Schulden beim Finanzamt (aus der Firmeninsolvenz) - und die setzen mir jetzt das Messer auf die Brust und drohen mit Zwangsversteigerung der Wohnung. Ich möchte das Geld für´s Finanzamt natürlich irgendwie abstottern. Aber mir wurde nur eine Frist von 6 Monaten gegeben, in der ich die 13 000 Euro abbezahlt haben muß (was schwierig werden könnte) - und auf der anderen Seite frage ich mich, wie realistisch es ist, das das Finanzamt tatsächlich die Zwangsversteigerung beantragt. Ich habe die Wohnung ja noch nicht so lange und zahle wahrscheinlich immer noch nur die Zinsen ab. In der Rangfolge der Grundschuld steht außerdem die finanzierende Bank an erster Stelle. Da würde ja sicher kaum was für das Finanzamt übrig bleiben..... ?
Die letzte Frage: ist es opportun, bzw. überhaupt aussichtsreich, meine finanzierende Bank um eine Aufstockung meines Kredites um die besagten 13 000 Euro zu bitten (bin ja nun selbständig, zum Zeitpunkt des Wohnungskaufes war ich bei meiner eigenen Firma fest angestell.Weiß nicht, ob die einer Selbständigen mit negativer Schufa einen Kredit aufstocken....)?
Wie gesagt, ich möchte mich vor keiner Zahlung von Schulden drücken, aber ich habe sehr große Angst, meine Wohnung zu verlieren.
Sie ist meine einzige Alterssicherung...
Vielen Dank im Voraus für Antworten!
KayP
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noelmaxim

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Re: Zwangsversteigerung droht - bitte um Hilfe!
« Antwort #1 am: 28. Februar 2010, 21:52:16 »

Hallo KayP,

das Finanzamt wird der Zwangsversteigerung der Immobilie wohl die Insolvenzbeantragung vorziehen, zumindest war es bei mir so. Ich hatte Sicherungshypotheken im Grundbuch, trotzdem hat das Finanzamt die Insolvenz beantragt. Im Zuge dessen habe ich die Immobilie behalten dürfen, da diese auch hoch belastet war und bei der finanzierenden Bank keine Rückstände waren. Somit hat der Insolvenzverwalter die Immobilie freigegeben und die Bank hat das Darlehen nicht gekündigt. 

Unsicher bin ich mir nur, weil du ja schon in der Insolvenz bist! Woher rührt denn dann der Rückstand??? Warum sind da Schulden übrig geblieben?

Ich persönlich würde die Bank mit den Fakten konfrontieren. Im Falle einer Zwangsversteigerung würde sie wohl mehr als 13.000 Euro abschreiben müssen, da wäre es durchaus interessant zu hinterfragen, ob die Gewährung der 13.000 Euro nicht das kleinere Übel ist, wenn dadurch die Probleme vom Tisch sind. Allerdings muss wohl eine entsprechende Bonität vorhanden sein und die scheinst du nicht zu haben. Zu dem muss das Gesamtpaket passen, es dürfen keine weiteren Baustellen vorhanden sein.

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KayP

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Re: Zwangsversteigerung droht - bitte um Hilfe!
« Antwort #2 am: 28. Februar 2010, 22:05:44 »

Hallo Noelmaxim!
Danke erstmal für die Antwort. Ich bin in der Firmeninsolvenz meiner GmbH, nicht in der Privatinsolvenz. Die Rückstände sind dadurch entstanden, dass es gewisse Dinge gibt, für die der Geschäftsführer privat haftet (Lohnsteuerschulden, Kontokorrentkredit etc.). Tja, so ist das halt leider...
D.h. bei Dir hat das Finanzamt Privatinsolvenz angemeldet? Das Stichwort fiel bei mir auch mal bei einem Gespräch mit dem Finanzamt.
Das heißt, das könnte mir auch passieren. Und wie ging das dann bei Dir weiter, wenn ich fragen darf? Ganz "normale" Privatinsolvenz - aber Du durftest Deine Immobilie behalten? Das mag jetzt blöd klingen, aber das könnte ja sogar eine Perspektive sein...
Ich denke, die Privatinsolvenz könnte ich schon durchstehen. Nur der Verlust der Wohnung, meiner Altersvorsorge, wäre schon schlimm...
Das Prpblem ist allerdings, dass ich ja selbständig bin. Und soweit ich weiß, muß man bei der Privatinsolvenz ja einen festen Job haben. Damit sieht es in meiner Branche grad nicht so toll aus...
Viele Grüße,
KayP
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KayP

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Re: Zwangsversteigerung droht - bitte um Hilfe!
« Antwort #3 am: 28. Februar 2010, 22:48:40 »

Da stellt sich mir noch eine Frage:
für den Fall, ich müsste in die Privatinsolvenz und dürfte die Wohnung behalten - dürfte ich den Kredit der finanzierenden Bank denn bedienen? Oder wäre das eine Bevorzugung eines Gläubigers? (Wobei diese Bank ja eigentlich kein "Gläubiger" ist, da ich ja dort nicht im Rückstand bin... oder ist sie doch ein "normaler" Gläubiger?).
Viele Grüße,
KayP
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stevo141

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Re: Zwangsversteigerung droht - bitte um Hilfe!
« Antwort #4 am: 01. März 2010, 00:36:56 »

Hallo KayP
du musst meines Wissens nach aufpassen, daß du selbst die inso beantragst, und nicht eine andere Institution für dich.
Damit wäre dann die Restschuldbefreiung hinfällig. Aber die müssten dich vorher benachrichtigen, wenn sie so etwas vorhätten, und dann hast du noch eine Frist, um das selbst in die Hand zu nehmen.

Zur Selbstständigkeit.
In deinem Antrag muss klar dargestellt sein, daß du von deiner jetzigen Selbstständigkeit gerade leben kannst, und die laufenden Kosten für dich selbst tragen kannst. Gleichzeitig muß in dem Antrag die Bitte um Freigabe deines Betriebes enthalten sein. Dann ist der InsoVerw. verpflichtet (meine ich), deinen Betrieb nach Eröffnung des Verfahrens innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens, aber möglichst zeitnah, aus der Masse freizugeben, und du kannst dann normal weiterarbeiten. So war s auch bei mir.

Soviel kann ich dir zum Verfahren sagen; zu der Sache mit Wohnung und Bank würde ich dir raten trotz allen Widrigkeiten ein Gespräch mit der Bank zu führen, und die Sache detailliert vorzutragen. Vielleicht findet ihr dann ja gemeinsam doch noch einen Lösung.

Gute Nacht - du schaffst das schon  :cheesy: 
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noelmaxim

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Re: Zwangsversteigerung droht - bitte um Hilfe!
« Antwort #5 am: 01. März 2010, 09:18:26 »

Hallo KayP,

das Finanzamt hat das Regelinsolvenzverfahren angestoßen, ich habe dann - eben aufgrund der Restschuldbesfreiung - einen Antrag auf Regelinsolvenz selber gestellt. Ich bin auch Selbstständig gewesen, bin dann aber in ein Angestelltenverhältnis gewechselt. Aus meinem unpfändbaren Einkommen kann ich ich, ich glaube sogar muss ich, die Hypothekenraten bezahlen. Laufende Verbindlichkeiten müssen ja bedient werden!
Soweit ich das überschauen kann, spielt es aber keine Rolle ob man Angstellter ist oder Selbstständig. Wenn die Immobilie durch den Insolvenzverwalter freigegeben ist, dann ist die finanzierende Bank das Zünglein an der Waage und wenn du genügend Einkommen bzw. Überschuss aus der Selbstständigkeit hast, dann kannst du davon auch deine Verpflichtungen bezahlen, denn Miete müsstest du ja auch zahlen!
Hinzu kommt aber, dass ich verheiratet bin, somit könnte auch meine Frau die Raten bezahlen. Unser Familieneinkommen lässt aber die Bedienung der laufenden Verbindlichkeiten zu. 

Bei mir war das so und wie gesagt, der hälftige Anteil der Immobilie befindet sich wieder in meinem persönlichen Besitz, das bekommt man sogar schriftlich.
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KayP

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Re: Zwangsversteigerung droht - bitte um Hilfe!
« Antwort #6 am: 01. März 2010, 10:03:01 »

Vielen Dank erstmal allen, die mir geantwortet haben! Und vielen Dank für Eure Offenheit.
Freu mich aber auch noch über weitere Antworten!

Ich geb zu, ich habe große Angst vor allem, was da kommen kann und wird. Habe sehr viel Energie und Kraft bei der Insolvenz meiner Firma gelassen, dann der Aufbau einer neuen beruflichen Existenz... es bleibt grad nicht mehr viel Kraft und Mut übrig. Aber da steh ich sicher nicht alleine da. Und jammern hilft ja auch nichts....
Lieben Dank und viele Grüße,
KayP
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