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Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

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Autor Thema: Was ist von diesem Kredit 9% zu halten?  (Gelesen 3397 mal)

frank3251

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Was ist von diesem Kredit 9% zu halten?
« am: 17. Februar 2010, 12:40:13 »

Hallo,
um meine Steuerschulden bezahlen zu können, liegt mit jetzt ein Kreditangebot der Hausbank vor. Sicherheiten sind ein Bausparvertrag, Wert derzeit rund 3000 EUR und eine Lebensversicherung mit Todesfallabtretung 20000.

Die benötige Kreditsumme ist 20000 EUR, an Zinsen (9%) fallen rund 12000 EUR auf 10 Jahre an. Also insgesamt rund 32000 EUR, oh man oh man. Einkommen rund 1000 EUR mit etwas steigender Tendenz, monatliche Belastung Kredit 250 EUR. Von der Rate machbar, wenn nichts groß wo anders schief geht..

Habe ich Aussichten, irgendwo anders einen besseren Kredit, bei gleichen Sicherheiten zu bekommen? Was ist allgemein von dem Angebot zu halten?
Bei der Schuldnerberatung habe ich inzwischen eine Beratung gehabt. Dort rät man mir weder eindeutig zur Insolvenz noch zu diesem Kredit. Vor Krediten mit Sicherheiten auf Haus etc. wird absolut abgeraten.

Danke im Voraus!
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ThoFa

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Re: Was ist von diesem Kredit 9% zu halten?
« Antwort #1 am: 17. Februar 2010, 14:11:31 »

Hallo,

Vor Krediten mit Sicherheiten auf Haus etc. wird absolut abgeraten.

was ziemlich dumm ist, da grundschuldgesicherte Kredite erheblich preisgünstiger sind.

Wie hoch ist die Gesamtverschuldung?
Wem gehört die Immobilie?

MfG

ThoFa
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mutlos

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Re: Was ist von diesem Kredit 9% zu halten?
« Antwort #2 am: 17. Februar 2010, 14:12:15 »

hallo,

schau doch mal in die pfändungstabelle auf der linken seite des forums, ohne sicherheiten oder bürgen wirst du nirgendwo einen kredit bekommen, da im fall der fälle nichts pfändbar ist.

meine meinung: ganz schön teuer der kredit und von deinem einkommen bleibt dir ja kaum genug zum leben. ich würde mich beraten lassen, ob es nicht andere alternativen gibt.

alles gute
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frank3251

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Re: Was ist von diesem Kredit 9% zu halten?
« Antwort #3 am: 17. Februar 2010, 18:14:21 »

Hallo Zusammen,

die Immobilie gehört nicht mir und es laufen bereits Kredite (8000 Eur) auf diese.
Sollte ich ausfallen, könnte der Kredit von niemanden mehr bedient werden und es geht an die Immobilie.

Gesamtschulden (fast nur UST) von mir derzeit 20000 Eur, könnte aber im schlimmsten Fall (wenn auch nicht so wahrscheinlich) 40000 Eur werden, deshalb wohl Finger weg mit der Sicherheit Immo. Bei 40000 bleibt wohl nur noch die Insolvenz.

Im Moment sehe ich nicht viele Alternativen, bei den 9% wäre im schlimmsten Fall eben nur der Bausparvertrag weg.

Wer könnte mich noch beraten? Bei der Bank war ich bereits drei mal.
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frank3251

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Re: Was ist von diesem Kredit 9% zu halten?
« Antwort #4 am: 03. März 2010, 16:20:24 »

Hallo,

kurz zur Info, es kommen keine weiteren UST Schulden mehr, es bleibt bei 20000 EUR.

Die Bank hat uns jetzt noch angeboten, dass meine Mutter eine Bürgschaft übernehmen könnte. Wäre das eine Idee?

Was passiert, wenn auch sie nicht mehr bezahlen kann? Sie hat eine Immobilie.
Kommt die Bank über Umwege dann doch an die Immobilie z.B. später beim Erben...?

Vorteil hier keine Grundschuld, Bausparvertrag bleibt unberührt und eben die günstigen Zinsen.

Danke und Gruß
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Faxi

Re: Was ist von diesem Kredit 9% zu halten?
« Antwort #5 am: 03. März 2010, 22:03:28 »

Also bei Banken bin ich persönlich mittlerweile ziemlich vorsichtig geworden und wenn ich schon höre, dass hier bei einem monatlichen Einkommen von 1.000 € Darlehen mit einer Rate von 250 € angeboten werden, dann wundert es mich nicht, wenn einer nach dem anderen in die Insolvenz geht. Die Banken wollen es ja scheinbar nicht anders. :mad2:

Wenn schon ein Bausparvertrag und eine Lebensversicherung da sind, hast Du Dich schon mal bei Deiner Versicherung erkundigt, ob es die Möglichkeit gibt, sie zu beleihen? Das ist meistens weitaus günstiger. Des Weiteren würde ich eher mit dem Finanzamt mal ins Gespräch gehen, die haben auch günstigere Zinsangebote, am besten in Verbindung mit dem Steuerberater, der weiß, wie man das angehen könnte.

Solltest Du Deine Mutter als Bürgen eintragen lassen und nehmen wir mal den Supergau mal an, dann wäre Deine Mutter in der Pflicht, die Raten bedienen zu können.

Ein guter Berater könnte vielleicht auch Dein Steuerberater sein. Unserer hat sich sehr für uns eingesetzt, allerdings sieht die Sachlage bei uns mittlerweile so schlimm aus, dass wir die Inso nicht mehr vermeiden können.

Alles Gute :wink:
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frank3251

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Re: Was ist von diesem Kredit 9% zu halten?
« Antwort #6 am: 03. März 2010, 22:19:18 »

Na ja, ist alles nicht so einfach. Die Lebensversicherung ist erst vor ein paar Monaten abgeschlossen worden, bietet im Moment also nur einen Todesfallschutz. Der Bausparer hat aktuell rund 3500 Wert. Ich denke mit Beleihen ist da nichts.

UST Schulden sind rund 15000, Einkommensteuer und Steuerberater rund 5000. Ich denke nicht, dass das Finanzamt sich auf Raten von vielleicht 150 Eur einlässt und dann möchte ja Langsam der Steuerberater auch mal etwas Geld.

Die Schuldenberatung hat auch eher geraten es wenn, nur mit dem Bausparer (siehe erster Beitrag) zu machen. Auf der anderen Seite zahle ich über 7000 Eur mehr an Zinsen.
Das Risiko mit der Mutter/Immobilie gefällt mir auch nicht, aber ich sehe kaum andere Möglichkeiten... außer der Kredit mit den 9%... Der Steuerberater ist auch unentschlossen, was er selbst tun würde, hat mich bisher aber gut beraten.

Noch zu sagen ist, für mich fallen derzeit kein Mietkosten an. So sind 1000 -250 zwar wenig, aber vielleicht zu schaffen…

Danke, ebenfalls alles Gute!
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Faxi

Re: Was ist von diesem Kredit 9% zu halten?
« Antwort #7 am: 03. März 2010, 22:59:11 »

Kann im Momant nur von eigenen Erfahrungen berichten.

Ich habe auch bei einem Darlehen für unsere Frima, das auf meinen Mann lief, mitunterzeichnet. Werde somit also, weil ich die Raten ebenfalls alleine nicht tragen kann, mit in die Insolvenz gehen. Eigentlich war fast alles abzusehen, denn die Spirale dreht sich weiter. Solltest Du noch kein Ende der Verschuldung in Sicht haben, würde ich mir gut überlegen, ob ich die Mama da mit rein nehme. Denn wenn Du dann doch irgendwann in die Insolvenz gehen solltest und Deine Mutter das Darlehen nicht bedienen kann, würde das für sie ebendalls Inso bedeuten.

Aus heutiger Sicht...ich hätte nicht unterschreiben sollen. Aber was tut man nicht alles, weil man in dem Glauben ist, doch noch etwas retten zu können. Hätten wir gleich richtig gehandelt, wären wir heute schon in der Wohlverhaltensphase und schneller aus allem raus.
Die Banken sind ganz schnell dabei, einem alles schmackhaft zu machen und ihre eigenen Interessen zu vertreten :cool:, was auch ganz verständlich ist. Aber stell Dir doch einfach die Frage, ob Du das auf die nächsten 10 Jahre auch so willst und ob Du auch in den nächsten 10 Jahren keine Miete zahlen mußt.

Unsere Bank hat uns ein Darlehen mit dem Wissen einer möglichen Inso verkauft und uns im gleichen Atemzug gesagt, "Na dann gehen Sie doch in die Insolvenz." Hauptsache das Geschäft war unter Dach und Fach. :coffee:
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frank3251

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Re: Was ist von diesem Kredit 9% zu halten?
« Antwort #8 am: 03. März 2010, 23:51:40 »

Danke für die Nachricht und Infos. Im Nachhinein weiß man es immer besser oder auch nicht…?

Nebenbei Miete: Wenn ich in Insolvenz gehe und mir rund 1000 Eur netto bleiben, werden ja mögliche Mietkosten vom Pfändungsfreien Betrag (1000 Eur) abgezogen? Da bleibt ja auch nicht viel…
Oder liege ich hier falsch?
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Faxi

Re: Was ist von diesem Kredit 9% zu halten?
« Antwort #9 am: 04. März 2010, 08:52:18 »

Schau mal in die Pfändungstabelle.
Alles, was nach der Pfändung übrig bleibt,...davon mußt Du Dein Leben bestreiten. Also incl. Miete und sonstiger Lebenshaltungskosten.
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frank3251

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Re: Was ist von diesem Kredit 9% zu halten?
« Antwort #10 am: 04. März 2010, 12:51:15 »

Danke für die Info, dachte mir schon dass man eben mit den 1000 Eur auch die Wohnung bezahlen muss.

Noch einmal zu schlimmsten Fall:
Wie wahrscheinlich ist es, dass sich hier die Bank evtl. auf niedrigere Raten bei dem Bürgen einlässt, damit dieser den Kredit doch noch bedienen kann?

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Faxi

Re: Was ist von diesem Kredit 9% zu halten?
« Antwort #11 am: 04. März 2010, 22:46:53 »

Noch mal...

Aus den 1.000€ Einkommen werden Dir ca. 10 € gepfändet. Davon mußt Du Dein Leben bestreiten, also Miete, Essen, Kleidung etc. Davon mußt Du LEBEN. Da kommt niemand, der Dir die Miete dann zahlt, falls mal eine anfällt.

Was die Bank später verlangt oder bereit ist einzugehen, kann Dir wohl keiner sagen. Denen treu ich eh nicht mehr über´n Weg. :nono:

Solltest Dich einfach mal fragen, ob Du die nächsten 10 Jahre diese Verpflichtung eingehen möchtest und ob es auch bei dieser Verpflichtung bleibt.

Gruß Faxi
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