Guten Tag,
ich muss mich einfach mal aussprechen. Eventuell habt Ihr ja den einen oder anderen Tipp für mich.
Ich vermittel Versicherungen im Internet. Damit begonnen habe ich 2008. War auch schon vorher in dem Bereich tätig.
von 2008 bis 2010 habe ich ein Umsatzrekord nach dem anderen geschrieben. Waren es im ersten Monat 3 Verträge hatte ich
2010 in den guten Monaten 300 oder mehr. Es war auch jeden Monat richtig Geld übrig...
Deshalb wurde 2010 viel Investiert. Neue Homepage, mehr Werbung, neues Geschäftsauto etc.
An dem Punkt dachte ich ich hab´s geschafft ;-)
Für die Versicherungen bekomme ich nicht nur eine Abschlussprovision, sondern auch eine Folgeprovision. Also
für jedes Jahr in dem der/die Verträge bestehen noch mal Geld...
Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch 50.000 Euro Bankschulden (privat und Geschäftlich) aber es sah ja alles rosig aus.
Dann ging es Schlag auf Schlag... sicher hätte ich es gleich besser wissen müssen. Steht alles in meiner Verantwortung!
Nachdem ich den Steuerberater gewechselt habe, hat dieser mir erklärt, dass ich auf die Online-Werbung in Deutschland
Umssatzsteuer zahlen muss. Zack 19.000 Euro. Die Bank hat sich gefreut, die finanzieren Steuerschulden so gerne....
Da 2010 so gut lief darf ich die nächsten Wochen 32.000 Einkommensteuer zahlen. Die ich nicht habe...
(Bisheriger Lösungsansatz: stunden / Raten. Vorrauszahlungen anpassen)
Die Rücklagen die ich für die EKSt. nur zum Teil gebildet habe gingen für andere Dinge drauf (geheiratet, Kind...)
Damit natürlich nicht genug.
Anfang des Jahres eröffnete die Gesellschaft mit der ich zusammenarbeite das die einen Fehler in der EDV hatten.
ich will Euch nicht mit Details langweilen, aber die Stornos (also widerrufenen / gekündigte Verträge) wurden falsch
berechnet.
Sie forderten für die letzten 3 Jahre 52.000 Euro zurück... ich konnte mich auf eine Ratenzahlung einigen. 2011 nur 8.000
2012 dann 16 und 2013 den Rest 28.000
OK, dachte ich dass hat mich 1-2 Jahre zurückgeschmissen, wenigstens kann ich´s von den (zukünftigen) Steuern absetzten.
Natürlich war der Effekt der jetzt richtigen Stornoberechnung dass ich auch jeden Monat ca. 4.000 Euro weniger überwiesen
bekommen habe. Durch einige Anstrenungen konnte ich das Minus zwar Anfang des Jahres durch mehr Stückzahl etwas abmildern,
die letzten beiden Monate liefen aber bescheiden.
Im Moment sind die Konten im Dispo, ich bin bei den Banken nicht mehr Kreditfähig, der Steuerbescheid kommt die nächsten
Tage/Wochen. :Oh_no:
Die Einkommenssituation kurzfristig zu erhöhen ist schwierig.
Bei den Fixkosten haben wir privat und geschäftlich gestrichen was geht. Sind durch Dahlenszurückzahlung, Auto, Steuern, Vers., Miete
usw. immer noch gigantisch.
Meine Frau ist ganz normal angestellt. Für Sie (und mich) ist es natürlich auch eine große psychische Belastung.
Wer kann mir da unter die Arme greifen? Beratung, Zulagen, Förderungen, Unterstützung bei Gesprächen mit Bank / FA. Ideen??
Danke für Eure Hilfe, auch wenn der Gerichtsvollzieher bei mir (noch nicht) vor der Türe steht.
Gruß
Markus