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Schulden und Insolvenz Hilfe Forum

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Der Redaktion des Forums, bzw. den Moderatoren ist es per Gesetz untersagt, individuellen Rechtsrat zu erteilen. Das Forum dient dem allgemeinen Erfahrungsaustausch der Nutzer und der Vermittlung allgemein gehaltener Informationen. Deshalb unser Rat: wendet Euch zwecks Rechtsberatung immer an eine Schuldnerberatungsstelle, einen Rechtsanwalt oder die Rechtsberatungsstellen beim zuständigen Amtsgericht.
Das Recht der Teilnehmer untereinander, gegenseitig Mitteilungen über ihre jeweilige Meinung zu machen, bleibt davon unberührt und stellt auch keine Rechtsberatung dar!
Und nicht vergessen: auch hier gibt es Forenregeln, die es zu beachten gilt!

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 1 
 am: 26. Juni 2025, 15:52:25 
Begonnen von CG - Letzter Beitrag von CG
Hallo Zusammen,
ich befinde mich seit November 2024 in der Wohlverhaltensphase der Privatinsolvenz.
Nun hätte ich die Möglichkeit zu einer Anstellung als Geschäftsführer mit zeitgleichem Erwerb von Geschäftsanteilen einer GmbH.
Voraussetzung ist jedoch eine "weiße Weste".

Nun meine Frage:
Ist es möglich, durch Tilgung aller Schulden aus der Insolvenztabelle eine frühzeitige Restschuldbefreiung vor Ablauf der 3 -jährigen Wohlverhaltensphase zu erhalten?

 2 
 am: 07. April 2023, 11:29:30 
Begonnen von wollter001 - Letzter Beitrag von wollter001
Nach 2 bis 3 nicht bezahlten Monatsraten und keine Antwort auf Erinnerungen(gemahnt), wird der Gläubiger (Bank, Versand) dem Schuldner, dem Vertrag kündigen und stellt eine Forderung auf die restliche Kredit Summe incl. Verzugszinsen, mit eine Frist von ca. 2 bis 3 Wochen zurückzuzahlen. (Forderungsmanagement der Bank.)

Sollte von Seite des Schuldner immer noch nichts unternommen, oder keine Lösung gefunden wird die gesamte Forderung der Bank an Inkasso-Unternehmen verkauft, um eine Zwangsvollstreckung durchzuführen. Das Inkasso wird die gesamte Forderung bei Gericht titulieren lassen,(Titulierte Forderungen verjähren in 30 Jahren) und gleichzeitig wird dem Schuldner mittgeteilt,die restliche Kredit Gesamtsumme + Inkasso- Kosten innerhalb von 10 Tagen zu überweisen.

Es wird noch ein Ratenzahlungsvorschlag mit Schuldanerkennis, Laufzeit und Einzugsermächtigung angeboten.
Man sollte sich schon Zeit nehmen um zu überlegen, ob eine Privatinsolvenz  nicht besser wäre. Hier sind die Schuldnerberatung zu empfehlen mit Ihre professionelle Hilfe.

mfg wollter001

 3 
 am: 02. April 2023, 19:13:53 
Begonnen von wollter001 - Letzter Beitrag von wollter001
Der Unterhaltsbedarf des Unterhaltsberechtigter gem.§ 36 Abs.1 InsO,§ 850c Abs.4 ZPO bestimmt sich nach dem Sozialhilfesatz und einem einzelfallbezogenen Zuschlag.Unterhaltsberechtigte Personen sind nur die zu berücksichtig,die kein Einkommen haben,oder Einkommen unter aktuellen Bürgergeld (Hartz IV) von 502 € pro Monat.
Berücksichtigung Unterhaltsberechtigter Person wird im Auftrag des Schuldners von IG geprüft ob,man enden und genehmigen kann von Eckwert 1.339,99 € Netto auf Eckwert 1.839,99 € Netto, auf Grund der Unterhaltsbedarf des Unterhaltsberechtigter Person.
Es geht um sog. Besserstellungsbedarfs nach §§ 22,23 BSHG von 20% - 60% Aufschlag für Unterhaltsberechtigte Person,das kann noch von IG bewillig werden.
Hier möchte ich mich nicht festlegen,da die Gerichte wohl recht unterschiedlich entscheiden.
Deswegen man kann davon ausgehen, wenn die Unterhaltsberechtigte Person hat mehr wie das Bürgergeld von 502 € + (20% von 502 € = 100,40 €) = 602,40 €, ist die Wahrscheinlichkeit das die als Unterhaltsberechtigte Person des Schuldners nicht anerkannt wird.

mfg wollter001

 4 
 am: 01. April 2023, 17:12:07 
Begonnen von wollter001 - Letzter Beitrag von wollter001
Das eröffnete Insolvenzverfahren wird erst nach 30 Monaten (2,5 Jahr)  aufgehoben.
Danach wird der Schuldner 6 Monate kurzzeitig in der Wohlverhaltensperiode.
Gesamtzahlungen des Schuldners im eröffnen Insolvenzverfahren >> 30 x 323,63 € = 9.708,90 €
abzüglich Vergütung des Insolvenzverwalters 40% vom 9.708,90 € = 3.883,56 €
abzüglich noch IV Umsatzsteuer 19% von 3.883,56 € >>>>>>>>>>> = 737,87 €
Auslagen des Insolvenzverwalters Pauschalsatz 15% von 3.883,56 € = 582,53 €
abzüglich noch IV Umsatzsteuer 19% von 582,53 € >>>>>>>>>>>> = 110,68 €
                                                                                           ------------
TH Vergütung incl. 19% Ust. >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> 5.314,64 €
abzüglich InsO Gerichtskosten ab dem 01.01.2014 >> 3 GKG                    +
(von dem Wert gepfändete Insolvenzmasse 10.000 € ohne Ust)
(1,0-Gebühr = 266 € x 3 GKG = 798 €) >>>>>>>>>>>>>>>>>>>> 798,00 €
                                                                                            -------------
Gesamte Verfahrenkosten bis Schlusstermin gem. § 197 Inso >>>>>> 6.112,64 € 
Schlussverteilung gemäß § 196 Abs.2 InsO zugestimmt

Danach befindet sich der Schuldner 6 Monate (0,5 Jahr) in der Wohlverhaltensperiode.
Gesamtzahlungen des Schuldners in der Wohlverhaltensperiode 6 x 323,63 € = 1.941,78 €
abzüglich Vergütung des IV in der WHP  5% von 1.941,78 € >>>>>>>>>>>>>> = 97,10 €
abzüglich noch IV Umsatzsteuer 19% von 97,10 €>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> = 18,45 €
In der WHP werden keine Gerichtskosten erhoben.                                      -----------
Restliche IV Vergütung werden von Masse entnomen und beendet >>>>>>>>>> 115,55

Die Gesamte Verbracherinsolvenz Kosten = 6.112,64 € +115,55 € = 6228,19 €
Gesamtzahlungen des Schuldnes 11.650,68 € - 6.228,19 € InsO Kosten = 5.422,49 €
Ausschütung an die Gläubiger = 5.422,49 €     (Quote 27,1124)

mfg wollter001
                                               

 5 
 am: 01. April 2023, 15:28:46 
Begonnen von wollter001 - Letzter Beitrag von wollter001
Ab Beginn der Abtretungsfrist bis zur Beendigung des Insolvenzverfahrens obliegt es dem Schuldner, eine angemessene Erwerbstätigkeit auszuüben und, wenn er ohne Beschäftigung ist, sich um eine solche zu bemühen und keine zumutbare Tätigkeit abzulehnen § 287b.Diese Erwerbsobliegenheit soll dafür sorgen, dass der Schuldner möglichst viel Einkommen erzielt, um daraus möglichst viele Schulden zu tilgen.

Beispiel: Herr Müller hat 20.000 € Schulden, ist ein zahlungswiliger Schuldner, arbeitet 39 Stunden pro Woche das sind 180 Stunden in Monat, für ein Mindestlohn von 13,00 €, = Brutto Lohn von 2.340,00 €. Für das Jahr 2023 ist ab 01.10.2022 bis 31.12.2023 sind bundesweit mindestens 13,00 € zu zahlen.
Nach Abzug von Lohnsteuer (ohne Kirch.Steuer) + Sozialabgaben (RV,KV,AV,PW),bleibt ein Netto Lohn von 1.663,62 € 
Netto Lohn von 1.663,62 € - 1.339,99 € Netto Existenzminimums = 323,63 € Pfändung

Das eröffnete Insolvenzverfahren wird erst nach 30 Monaten (2,5 Jahr)  aufgehoben.
Danach wird der Schuldner 6 Monate kurzzeitig in der Wohlverhaltensperiode.
Gesamtzahlungen des Schuldners im eröffnen Insolvenzverfahren >> 30 x 323,63 € = 9.708,90 €

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 

 6 
 am: 01. April 2023, 14:46:41 
Begonnen von wollter001 - Letzter Beitrag von wollter001
Früher dauerte eine Privatinsolvenz, auch Verbraucherinsolvenz genannt, sechs Jahre. Diese Frist gilt nach wie vor für Verfahren, die vor dem 17. Dezember 2019 beantragt wurden. Danach gelten laut neuem Gesetz von 2020 neue Übergangsregelungen für die Dauer der Privatinsolvenz:
Antrag ab 17. Dezember 2019: 5 Jahre 7 Monate
Antrag ab 17. Januar 2020: 5 Jahre 6 Monate
Antrag ab 17. Februar 2020: 5 Jahre 5 Monate
Antrag ab 17. März 2020: 5 Jahre 4 Monate
Antrag ab 17. April 2020: 5 Jahre 3 Monate
Antrag ab 17. Mai 2020: 5 Jahre 2 Monate
Antrag ab 17. Juni 2020: 5 Jahre 1 Monate
Antrag ab 17. Juli 2020: 5 Jahre 0 Monate
Antrag ab 17. August 2020: 4 Jahre 11 Monate
Antrag ab 17. September bis 30. September 2020: 4 Jahre 10 Monate
Hat man die Privatinsolvenz nach dem 1. Oktober 2020 beantragt, dauert nur drei Jahre. Achtung! Wenn es sich bereits um dein zweites Insolvenzverfahren handelt, dauert es fünf Jahre, bis man schuldenfrei wir                                                                                             

mfg wollter001                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               

 7 
 am: 31. März 2023, 12:29:44 
Begonnen von wollter001 - Letzter Beitrag von wollter001
Der Gesetzgeber hat die Dauer der Privatinsolvenz bis zur Restschuldbefreiung im Rahmeneiner Insolvenzrechtsreform auf drei Jahre verkürzt. Diese Neuregelung gilt für alle Insolvenzverfahren, die ab dem 1.Oktober 2020 beantragt wurden.
Achtung! Wenn es sich bereits um dein zweites Insolvenzverfahren handelt, dauert es fünf Jahre, bis du schuldenfrei bist
Drei Jahre nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens entscheidet das Gericht über die Restschuldbefreiung (§ 300 Abs. 1 InsO). Für die Verfahren seit dem 1. Oktober 2020 gibt es keine Mindestquote mehr – vorher mussten Schuldner mindestens 35 Prozent der Schulden begleichen.
Arbeitseinkommen, das in Geld zahlbar ist, kann nur nach Maßgabe der §§ 850a bis 850i gepfändet werden

Das Guthaben des Schuldners auf dem Pfändungsschutzkonto ist in Höhe des monatlichen Freibetrages nach § 850c Abs.1 Satz 1 ZPO i.V.m. § 850c Abs. 2a ZPO werden leider von IV selten akzeptiert.
Somit lieber § 850k Abs.1 Satz 1 ZPO. Dieser sog. Sockelbetrag wird dem Schuldner zur Sicherung seines Existenzminimums gewährt.
Einkommen bis zu 1.339,99 € netto im Monat ohne Unterhaltspflichten steht dem Schuldner in voller Höhe zu.
für 1 Unterhaltsberechtigter: 1.839,99 €
für 2 Unterhaltsberechtigter: 2.109,99 €
für 3 Unterhaltsberechtigter: 2.389,99 €
für 4 Unterhaltsberechtigter: 2.669,99 €
für 5 Unterhaltsberechtigter: 2.949,99 €  und mehr
Mehrbetrag über 4.077,72 ist voll pfändbar

In der Privatinsolvenz wird nicht nur der pfändbare Teil des Gehalts gepfändet, sondern auch Sach- und Vermögenswerte. Einfach ausgedrückt, sind dies alle nicht lebensnotwendigen Gegenstände und z.B. Geldanlagen, Bausparverträge, Fonds, Aktien, Erbschaft, sogar Auto wenn nicht unbedingt gebraucht wird.

mfg wollter001                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           

 8 
 am: 29. März 2023, 08:51:34 
Begonnen von LisaH - Letzter Beitrag von Housefrau
Das stmmt. 2026 ist schon eine Weile her. Ich hoffe, dass sich das Problem für die Fragende erledigt hat. Es gibt doch sicherlich noch andere Möglichkeiten ein Studienkredit zu begleichen. Ich beschäftige mich gerade selbst mit dem Thema. Wenn mir noch was einfällt, teile ich es gerne. Niemand sollte in so eine Situation kommen.

 9 
 am: 28. März 2023, 21:07:48 
Begonnen von Fergioulicious - Letzter Beitrag von wollter001
Hallo!!

In dieser Inso Phase muss deshalb auch das Girokonto nicht mehr als P-Konto geführt werden. Doch Vorsicht: Sind auf dem Konto Pfändungen vorhanden, sollte man besser ein neues Girokonto eröffnen in neue Bank auf Guthaben Girokonto führen, und dieses alte Konto schließen

mfg wollter001

 10 
 am: 28. März 2023, 19:25:20 
Begonnen von wollter001 - Letzter Beitrag von wollter001
Gerichtlichen Schuldenbereinigungsplan oder die Privatinsolvenz

Gesamtforderung:   20.642,48 €
Ratenhöhe (36 Monate 573,40 €
Ratenhöhe möglich      250,00 €
Qute:               43,59941%


                                        Bisherige            aktuelle                                      Forderung            Tilgung anteilig
                                                                 Rate                Forderung             / Quote               Anteil (36 Monate)
Versandhaus 1                     70,00 €           2.116,42 €            922.75 €            10,25%                 12,63 €
Versandhaus 2                   132,04 €           3.439,99 €          1.499,81 €            16,66%                 41,66 €
Bank A (Kredit)                   241,00 €           9.900,00 €          4.316,34 €            47,96%               119,90 €
Versandhaus 3                    43,19 €           1.104,83 €            481,70 €              5,35%                 19,76 €
Bank C (Dispositionskredit)            €           2.449,94 €          1.068,16 €             11,87%                 29,67 €
                                      ---------           -----------        -----------          ----------             -----------
                           Gesamt  621,23 €           20.642,48 €       9.000,00 €               100%              250,00 €


Hat der Plan keinerlei Aussichten darauf, von den Gläubigern angenommen zu werden, da Sie ihnen keine Zahlungen oder dergleichen anbieten können, wird das Gericht auf die Durchführung des gerichtlichen Schuldenbereinigungsverfahrens verzichten. In diesem Fall, aber auch beim Scheitern des gerichtlichen Einigungsversuchs, wird das Verfahren fortgesetzt und über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens entschieden. Da das Verfahren im Verhältnis zu Unternehmensinsolvenzverfahren deutlich einfacher ist, wird vom vereinfachten Insolvenzverfahren gesprochen
Bei der außergerichtlichen Schuldenbereinigung fallen naturgemäß keine Gerichtsgebühren an. Die Schuldnerberatungsstellen der freien Wohlfahrtspflege, der Kommunen und Landkreise bieten ihre Mithilfe in der Regel kostenlos an. Bei der Inanspruchnahme eines Angehörigen der Rechtsberatenden Berufe ent-stehen Gebühren. Diese können u.U. im Wege der Beratungshilfe nach dem Beratungshilfegesetz, für deren Bewilligung die Amtsgerichte zuständig sind, übernommen werden.



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